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Knie<br />

<strong>AGA</strong>2012-223<br />

Klinische Ergebnisse der Tuberositasmedialisierung nach Elmslie-Trillat bei unterschiedlicher<br />

Indikationsstellung<br />

Clinical results after Elsmie-Trillat procedure in two different indications<br />

Authors<br />

* Deike Varoga Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Klinik für Unfallchirurgie, Kiel,<br />

Germany<br />

Jeannot Olivet Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Klinik für Unfallchirurgie, Kiel,<br />

Germany<br />

Frank Pries MARE Klinikum Department Arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie, Kiel,<br />

Germany<br />

Andreas Seekamp Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Klinik für Unfallchirurgie, Kiel,<br />

Germany<br />

Claudia Hartz MARE Klinikum Department Arthroskopische Chirurgie und Sporttraumatologie, Kiel,<br />

Germany<br />

Abstract<br />

Fragstellung: Symptomatische patellofemorale Knorpelschäden sind häufig auf mechanische Ursachen wie<br />

akute traumatische Luxationen oder eine konstitutionelle Patellalateralisation zurückzuführen. Abhängig von der<br />

Ursache stehen konservative und verschiedene operative Therapieverfahren zur Verfügung. Durch die<br />

Tuberositasmedialisierung wird der Streckapparat mit dem Ziel die patellofemorale Instabilität zu minimieren<br />

verändert. Die Evaluation des klinischen Outcome bei unterschiedlicher Indikationsstellung (rezidivierende<br />

Patellaluxationen versus patellofemorales Schmerzsyndrom) ist die Fragestellung dieser Studie.<br />

Methodik: In der laufenden retrospektiven Studie konnten in einem mittleren follow-up (Ø 4 Jahre post-OP)<br />

bislang 46 Kniegelenke von 34 Patienten nach Tuberositasmedialisierung und zusätzlich lateraler<br />

Retinakulumspaltung untersucht werden (mittleres Alter 33 J., 91% der Patienten sind weiblich). Der<br />

Indikationsstellung entsprechend wurden die Gelenke in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1: 18 Kniegelenke mit<br />

rezidivierenden Patellaluxationen (retropatellare Chondromalazie (CM) II-III°: 55%, IV°: 34%),Gruppe 2: 28<br />

Kniegelenke mit patellofemorale Schmerzsymptomatik ohne Luxationsereignis (retropatellare CM II-III°: 57%, IV°:<br />

39%). Bei allen Patienten mit CM III-IV° wurde im selben Eingriff eine Abrasionsarthroplastik zur<br />

Knorpelregeneratbildung durchgeführt. Das klinische und funktionelle Ergebnis wurde durch Untersuchung,<br />

Fragebögen, radiologische Diagnostik und Erhebung wissenschaftlicher Scores (Lysholm-, Kujala-, OAK-Score,<br />

WOMAC) erfasst.<br />

Ergebnis: Patienten der Gruppe 1 erreichen im WOMAC, OAK- und Lysholm-Score leicht bessere Werte, im<br />

Kujala Score signifikant bessere Ergebnisse im Vergleich zur Gruppe 2. 94% der Gruppe 1 und 82% der Gruppe<br />

2 gaben an von der OP profitiert zu haben. 100% der Gruppe 1 und 86% der Gruppe 2 gaben an mit dem OP-<br />

Ergebnis zufrieden zu sein. Interessanterweise würden in Gruppe 1 78% der Patienten die OP bei gegebener<br />

Indikation wiederholen, in Gruppe 2 nur 63%. 94% der Patienten in Gruppe 1 sind schmerzfrei (VAS). Interessant<br />

ist, dass Patienten beider Gruppen angegeben haben, daß sich die Funktionsfähigkeit des Kniegelenkes im präund<br />

postoperativen Vergleich deutlich gebessert hat.<br />

Schlussfolgerung: Die Tuberositasmedialisierung geht in einem mittleren follow-up mit guten Scorewerten nach<br />

Patellaluxationen und schlechteren Scorewerten nach retropatellarer Beschwerdesymptomatik einher. Die<br />

Tuberositasmedialisierung führt retrospektiv betrachtet bei diesen beiden unterschiedlichen Indikationsstellungen<br />

zu einem guten klinischen Outcome. Auffällig ist, daß die Patienten angeben profitiert zu haben, jedoch nicht alle<br />

die OP wiederholen würden. Interessanterweise scheinen gute Scorewerte nicht immer mit einer subjektiven<br />

Zufriedenheit einherzugehen. Möglicherweise ist dies auf eine Patientengruppe mit einem jungen Patientenalter<br />

und hohen Ansprüchen an die Berufs- und Freizeitbelastung besonders bei patellofemoralen Knorpelschäden<br />

zurückzuführen.<br />

16.03.2012 190<br />

Vortrag<br />

(c) by CVS://Abstractmanagement

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