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Schulter<br />
Rezidivschulterinstabilität und generalisierte Bindegewebserkrankungen<br />
Recurrence shoulder instabilitiy and systemic connetive tissue diseases<br />
Authors<br />
* Ralf Theermann Orthopaedie Muehlenkamp Orthopaedie-Muehlenkamp, Hamburg, Germany<br />
Abstract<br />
<strong>AGA</strong>2012-145<br />
Fragstellung: Die in der Literatur beschriebenen Klassifikationen von<br />
Schulterinstabilitäten gliedern sich in die<br />
Instabilitätsursache,die betroffene Instabilitätsart (trauma-tisch,dynamisch,willkürlich),die Instabilitätsrichtung, die<br />
Beurteilung der Laxität des Gelenkes,die<br />
Erfassung der Rezidivhäufikeit sowie die Anamnesedauer.<br />
Eine weitere Evaluation und Wertung der Gelenklaxität auch anderer Gelenke des Patienten erfolgt derzeit nicht.<br />
Systemische Bindegewebskrankheiten werden derzeit<br />
im Rahmen der gängigen Klassikationssysteme der Schulter-instabilitäten nicht mit erfasst.<br />
Welcher klinische Score eignet sich zur Erfassung der<br />
generalisierten Hypermobilität?<br />
Gibt es seltene Bindegewebserkankungen und klinsche Syndrome,die im Rahmen der Einordnung von Schulterinstabilitäten<br />
generell mit bedacht, erkannt und bei der Therapie berücksichtigt werden müssen?<br />
Methodik: Anhand einer umfangreichen Literaturrecherche über verfügbare Online-Datenbanken und<br />
medizinische Fachliteratur wird der für die oben dargestellten Fragestellungen relevanten Score eruiert.<br />
Die für die Fragestellung relevanten klinischen Bindegewebssyndrome wurden erfasst und klassifiziert.<br />
Ergebnis: Es sind folgende relevante Bindegewebserkrankungen<br />
definierbar:<br />
-Hypermobilitätssyndrom<br />
-Stickler-Syndrom<br />
-Marshall-Syndrom<br />
-Marfan-Syndrom<br />
-Ehlers-Danlos Syndrom<br />
-Larsen-Syndrom<br />
-Dermatochalasis.<br />
Die Entitäten und Eponyme werden in ihren charakteristischen Symptomen bis hin zur spezifischen<br />
Diagnose dargestellt. Der Beighton-Score zur Erfassung<br />
der konstitutionellen Hyperlaxität wird präsentiert.<br />
Schlussfolgerung: Der in der arthroskopischen und offenen Therapie von Schulterinstabilitäten tätige<br />
Schulterchirurg sollte bei<br />
einem hyperlaxen unidirektional und/oder multi-direktional instabilen Schultergelenk sowohl an das<br />
Hypermobilitätssyndrom <strong>als</strong> auch an die beschriebenen klinische Bindegewebssyndrome denken,diese klinsch<br />
erfassen und einordnen. Bei einem positiven Hypermobilitässcore müssen die beschriebenen Syndrome<br />
zwingend ausgeschlossen bzw. erkannt werden.<br />
Nur hierdurch lassen sich im Rahmen von operativen Interventionen bei der Therapie von Schulter-instabilitäten<br />
und deren Reeingriffen meist multiple,<br />
oft für den Patienten und Operateur frustrane, Revisionen vermeiden. Eine Ergänzung der gängigen<br />
Klassifikationssysteme bei Schulterinstabilitäten um die o.g. Erkrankungen und Syndrome zur Erfassung der<br />
Gesamtpathomorphologie der Schulterinstabilitäten inkl. des Beighton-Scores erscheint zwingend angebracht.<br />
16.03.2012 113<br />
Poster<br />
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