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Knie
AGA2012-143
Sind navigierte unikondyläre Schlitten präziser implantiert? Eine Metaanalyse der aktuellen
Literatur
Is Navigation a useful tool in unicompartmental knee arthroplasty? A meta-analysis of the
current literature
Authors
* Peter E. Müller LMU München - Campus Großhadern Orthopädische Klinik und Poliklinik, München,
Germany
Patrick Weber LMU München - Campus Großhadern Orthopädische Klinik und Poliklinik, München,
Germany
* Alexander Crispin Institut für Biometrie und Epidemiologie Ludwig- Maximilians- Universität München,
München, Germany
Matthias Pietschmann LMU München - Campus Großhadern Orthopädische Klinik und Poliklinik, München,
Germany
Volkmar Jansson LMU München - Campus Großhadern Orthopädische Klinik und Poliklinik, München,
Germany
Abstract
Fragstellung: Ein wichtiger Faktor in für die Standzeiten von unikondylären Knieprothesen (UKP) ist die präzise
Implantatpositionierung. Bei der konventionellen Implantation wurde über inakkurate Prothesenpositionierung von
bis zu 30% berichtet. Bisher haben verschiedene Studien die Rolle der Navigation von UKPs untersucht, alle mit
einer begrenzten Patientenanzahl und mit teils unterschiedlichen Ergebnissen. Ziel dieser Metaanalyse war es, zu
untersuchen ob die Navigation zu einer präziseren Positionierung der UKPs führt.
Methodik: Wir führten eine Literaturrecherche in PubMed (1966 bis Oktober 2011) mit den Stichwörtern
unicondylar or unicompartmental or UKA and navigation durch. Im Total wurden 55 Studien identifiziert, wovon 38
nach Analyse von Titel und Abstract ausgeschlossen wurden. Von den verbleibenden 17 wurden 10 Studien in die
Analyse eingeschlossen, im Total handelte es sich um 258 navigiert und 295 konventionell implantierte
Prothesen. Eine dieser Studien war eine randomisierte kontrollierte, die restlichen waren Kohortenstudien, zwei
von diesen Arbeiten mit einer historischen Kohorte.
Folgende Parameter wurden untersucht: Positionierung der femoralen und der tibialen Komponente in der APund
lateralen Projektion, die radiologische Analyse der Beinachse und die Differenz der Operationszeit. Das
relative Risiko (RR) wurde für die Prozente an Ausreißern der Prothesenpositionierung aus dem vom Hersteller
definierten Optimalbereich berechnet.
Logarithimierte relative Risiken wurden anhand von Random-Effects-Modellen gepoolt.
Ergebnis: Für sämtliche analysierte radiologische Parameter war das RR für Ausreißer aus den
Optimalbereichen jeweils unter 1 für die navigiert implantierten UKPs (somit signifikant weniger Ausreißer in
dieser Gruppe). Das RR für Ausreißer aus der Optimalbereich war im Detail für die mechanische Achse 0.39
(95% CI: 0.17 to 0.91), für die AP- Positionierung der femoralen Komponente 0.31 (95% CI: 0.16 to 0.59), für die
laterale Positionierung der femoralen Komponente 0.49 (95% CI: 0.28 to 0.86), für die AP- Positionierung der
tibialen Komponente 0.50 (95% CI: 0.29 to 0.87) und für die laterale Positionierung der tibialen Komponente 0.40
(95% CI: 0.23 to 0.69).
Die durchschnittliche Operationszeit war signifikant um 15,4 Minuten länger bei Verwendung der Navigation (95%
CI: 10.19 to 20.61).
Schlussfolgerung: Die Positionierung der UKPs war mit der Navigation präziser mit dem Nachteil einer längeren
OP-Zeit. Die Definition der Optimalbereiche der Positionierung der Prothese sind von Hersteller zu Hersteller noch
sehr unterschiedlich und hier müssen weitere biomechanische Studien und klinische Langzeitergebnisse
abgewartet werden bevor der Optimalbereich zur Prothesenpositionierung definiert werden kann. Unter Kenntnis
dieser Ergebnisse sollte die Navigation dann einer präzisere Implantatpositionierung erlauben, was anhand von
randomisiert kontrollierten Studien bestätigt werden muss.
Keywords
16.03.2012 109
Vortrag
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