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Knie
AGA2012-180
Anatomische Refixation des Aussenmeniskushinterhornes beim Vorliegen einer posterioern
Wurzelverletzung in Kombination mit einer VKB-Rekonstruktion. Refixation über den tibialen
VKB-Tunnel - OP-Technik-Beschreibung
Anatomical fixation of the posterior horn of the lateral meniscus in case of a root tear in
combination with a reconstruction of the acl. Fixation via the tibial acl tunnel. Description of a
op-technique.
Authors
* Philipp Forkel Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany
* Andrea Achtnich Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany
Sebastian Metzlaff Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany
Wolf Petersen Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany
Abstract
Fragstellung: Welche operativen Möglichkeiten der Rekonstruktion bestehen beim Vorliegen einer
Kombinationsverletzung aus vorderer Kreuzbandruptur und Verletzung der Außenmeniskushinterhornwurzel. Wie
kann die anatomische Lagebeziehung zwischen Aussenmeniskushinterhornwurzel und dem tibialen VKB-Tunnel
bei der Rekonstruktion berücksichtigt werden?
Methodik: Wir teilen die wurzelnahen Verletzungen des Außenmeniskushinterhornrisse in 3 Typen ein. Typ 1
entspricht einer isolierten Wurzelläsion (Avulsion). Der Typ 2 stellt einen wurzelnahen Radiärriss dar. In diesem
Fall ist das meniscofemorale Ligament intakt. Beim Typ 3 liegt ein basisnaher Riss und eine Ruptur des
meniskofemoralen Ligamentes vor. Beim Vorliegen einer Typ 3 Läsion ist die Fähigkeit der Druckverteilung durch
den Außenmeniskus aufgehoben. Wir führen daher eine Kombination einer arthroskopischen VKB-Plastik mit
einer Refixation des Außenmeniskushinterhornes an seine tibiale Insertion durch. Die tibiale Insertionszone wird
mit dem Shaver angefrischt. Anschließend wird die Meniskusbasis mit einem Faden (2-0) armiert. Diese
Armierung wird über den tibialen VKB-Kanal ausgeleitet. Unter moderater Spannung wird die
Außenmeniskuswurzel in seine anatomische Position gebracht. Anschließend wird über den tibialen Kanal das
Graft eingezogen. Die Armierung der Außenmeniskusbasis wird mit dem Graft über eine Interferenzschraube
fixiert. Einige Fälle konnten in einer postoperativen MRT-Kontrolle nachuntersucht werden.
Ergebnis: In unserem Patientenkollektiv besteht eine Kombinationsverletzung aus VKB-Läsion und einer
Wurzelläsion des Außenmeniskushinterhornes in 12,8 %. Wir führten diese Rekonstruktion bei 19 Patienten
durch. Die Nachbehandlung wurde entsprechend unserem VKB-Plastik-Nachbehandlungsschema durchgeführt.
In jedem der 19 Fälle konnte das Aussenmeniskushinterhorn an seine anatomische tibiale Insertion fixiert werden.
Die Reposition konnte intraoperativ visualisiert werden. Die OP-Zeit war mit einer durchschnittlichen OP-Dauer
von 65 Minuten nur gering verlängert. Eine bestehende Protrusion des Aussenmeniskus beim Vorliegen einer Typ
3 Läsion konnte durch die Rekonstruktion reponiert werden.
Schlussfolgerung: Die Wurzelverletzung des Aussenmeniskushinterhornes stellt insbesondere beim Vorliegen
einer Typ 3 Läsion eine gravierende Verletzung des Außenmeniskus dar. Wir führen die Rekonstruktion einzeitig
mit der VKB-Plastik durch. Die Operation ist ohne die Anlage weiterer Portalanlagen und zusätzlicher
Fixationsmaterialien möglich. Die OP-Zeit wird nur geringfügig verlängert. Die enge Lagebeziehung des
Außenmeniskushinterhornes und des tibialen Insertionsareals des vorderen Kreuzbandes ermöglicht die
anatomische Fixierung des Außenmeniskushinterhornes an die Tibia über den tibialen VKB-Tunnel. Eine
bestehende Meniskusprotrusion kann so aufgehoben werden. Biomechanisch konnte die Notwendigkeit einer
Rekonstruktion beim Vorliegen einer Typ 3 Verletzung bereits gezeigt werden.
Keywords
lateral meniskus; posterior root tear, Klassifikation root tear des Außenmeniskus, intraartikulärer Druck, Refixation,
16.03.2012 146
Vortrag
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