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Knie<br />

Validierung des TT-TG Index an Patienten mit chronischer Patellainstabilität<br />

Validation of the TT-TG index on patients with chronic patellar instability<br />

Authors<br />

* Swen Hingelbaum Sportklinik Stuttgart Orthopädie, Stuttgart, Germany<br />

Frieder Mauch Sportklinik Stuttgart, Stuttgart, Germany<br />

Daniel Wagner Sportklinik Stuttgart, Stuttgart, Germany<br />

Gerhard Bauer Sportklinik Stuttgart Unfallchirurgie/Orthopädie, Stuttgart, Germany<br />

Abstract<br />

<strong>AGA</strong>2012-254<br />

Fragstellung: Eine vergrößerte TT-TG Distanz (> 20 mm) zählt zu den Hauptrisikofaktoren einer chronischen<br />

Patellainsttbilität. Die Betrachtung der TT-TG Distanz erfolgt allerdings unabhängig von der individuellen<br />

Kniegelenkgröße. Eine Möglichkeit zur Berücksichtigung der Gelenkgröße stellt die Verwendung des TT-TG Index<br />

dar. Hierbei wird die TT-TG Distanz durch die proximale-distale Distanz zwischen dem chondralen<br />

Trochleaeingang (TE ) und Höhe der Tuberositas tibiae (TT) relativiert: TT-TG-Index= TTTG/TTTE. Der<br />

durchschnittliche TT-TG Index beträgt bei Gesunden (gemessen an 200 Knieglenken/Patienten) ohne<br />

patellofemorale Instabilität 0,12. Eine Validierung des TT-TG Index bei Patienten mit patellofemoraler Instabilität<br />

erfolgte bisher noch nicht und ist deshalb Ziel der vorliegenden Arbeit.<br />

Methodik: MRTs von 54 Kniegelenken von 51 Patienten (33 weiblich, 18 männlich, Durchschnittsalter 22 ± 11<br />

Jahre) mit bekannter chronischer Patellainstabilität wurden retrospektiv hinsichtlich der TT-TG Distanz untersucht.<br />

Zusätzlich wurde mittels 3D-Verkettung der axialen und sagittalen Schichten die proximale-distale Distanz<br />

zwischen der Höhe der Tuberositas tibiae (TT) und des chondralen Trochleaeingangs (TE) bestimmt (= TT-TE<br />

Distanz). Die MRT wurden standardisiert an einem 0,25 Tesla Gerät (Esaote G-scan) durchgeführt.<br />

Ausschlusskriterien von vornherein waren stattgehabte Voroperationen im Bereich der Tuberositas tibiae bzw.<br />

eine ausgeprägte patellofemorale Arthrose. Die Auswertung erfolgte geblindet durch 2 Untersucher. Die<br />

Untersuchung auf signifikante Unterschiede zw. Den Geschlechtern erfolgte mittels student T- test für<br />

unabhängige Stichproben. Die Interrater Reliabilität wurde mittels Intraclass Correlation (ICC) bestimmt.<br />

Ergebnis: Im untersuchten Patientenkollektiv betrug die durchschnittliche TT-TG Distanz 14 mm ± 2 mm (range<br />

4 - 22 mm), die durchschnittliche TT-TE Distanz 62 ± 7 mm (range 50 - 80 mm). Der durchschnittliche TT-TG<br />

Index betrug 0,23 ± 0,07. Hinsichtlich der durchschnittlichen TT-TG Distanz fanden sich bei identischen Werten<br />

keine signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern (w: 14 ± 4 mm, m: 14 ± 4 mm). Die TT-TE Distanz<br />

unterschied sich allerdings hochsignifikant (p = 0,001) zw. den Geschlechtern mit einer durchschnittlichen TT-TE<br />

Distanz von 58 ± 4 mm (range 50 - 67 mm) bei Frauen und 68 ± 7 mm (range 57 - 80 mm) bei Männern.<br />

Hinsichtlich des resultierenden TT-TG-Index fand sich kein signifikanter Geschlechterunterschied ( w:0, 24 ± 0,08;<br />

m: 0,20 ± 0,06). Die ICC für die Interrater Reliabilität betrug für die TT-TG Distanz 0,90 und für die TT-TE Distanz<br />

0,94.<br />

Schlussfolgerung: Auch bei Patienten mit patellofemoraler Instabilität stellt die Bestimmung des TT-TG-Index<br />

ein reliables Messverfahren dar. Im untersuchten Kollektiv resultiert hierbei, aufgrund des bestehenden<br />

Geschlechterunterschiedes mit signifikant größerer TT-TE Distanz, ein größerer TT-TG Index beim weiblichen<br />

Geschlecht.<br />

Keywords<br />

Patella, patellofemorale Instabilität, TT-TG-Distanz, TT-TG-Index<br />

16.03.2012 225<br />

Vortrag<br />

(c) by CVS://Abstractmanagement

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