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Knie<br />

<strong>AGA</strong>2012-175<br />

Biomechanische Untersuchungen zur posterioren Außenmeniskuswurzelverletzung (root<br />

tear): Einfluss des meniskofemoralen Ligamentes auf den intraartikulären Druck<br />

Biomechanical examination of posterior root tear of the the lateral meniscus-Influence of the<br />

meniscofemoral ligament on the intrarticular pressure<br />

Authors<br />

* Philipp Forkel Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany<br />

* Mirco Herbort UKM, Münster, Germany<br />

Dieter Rosenbaum UKM, Münster, Germany<br />

Martin Schulze UKM, Münster, Germany<br />

Andrea Achtnich Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany<br />

Michael Raschke UKM, Münster, Germany<br />

Wolf Petersen Martin-Luther-Krankenhaus Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany<br />

Abstract<br />

Fragstellung: Ziel der Studie war die Überprüfung des Einflusses der Verletzungslokalisationen auf den<br />

Gelenkdruck. Geklärt werden sollte die Frage, ob die isolierte Verletzung der Außenmeniskushinterhornwurzel<br />

einer Rekonstruktion bedarf, oder ob das Wrisberg-Ligament die Meniskusfunktion, die einwirkende Kraft<br />

gleichmäßig im lateralen Kompartiment zu verteilen, erhalten kann.<br />

Methodik: Eingeteilt wurden die wurzelnahen Verletzungen in 3 Typen. Typ 1 entspricht ausschließlich einer<br />

isolierten Wurzelläsion. Typ 2 stellt einen Radiärriss dar bei erhaltenem meniskofemoralem Ligament. Typ 3 stellt<br />

einen Riss des basisnahen Meniskus und des meniskofemoralen Ligamentes dar. Getestet wurden 10 porcine<br />

Kniegelenke (dem humanen Kniegelenk ähnlich). Nach Präparation der Gelenke wurde der intraartikuläre Druck<br />

gemessen. Die Kniegelenke wurden in einer Materialprüfmaschine (Zwick/Roell Z 005-TN2A) einer axialen<br />

Belastung von 100 N ausgesetzt. Der intraartikuläre Druck wurde durch einen digitalen Drucksensor (Fa. Novel<br />

Typ S2042) ermittelt. Die Messungen wurden 1.) bei intaktem Aussenmeniskus, 2.) bei isolierter Durchtrennung<br />

der Außenmeniskushinterhornwurzel und 3.) bei Durchtrennung der Meniskushinterhornwurzel und des<br />

meniskofemoralen Ligamentes durchgeführt. Es wurde eine definierte region of interest (ROI) im Zentrum der<br />

Gelenkfläche definiert, innerhalb derer die Druckmessungen ausgewertet wurden.<br />

Ergebnis: Die axiale Belastung des lateralen Kniegelenkkompartimentes mit 100 N führt bei intakter posteriorer<br />

Aufhängung des Aussenmeniskus zu einem intraartikulären Druck von 137,5 kPa im Bereich einer zuvor<br />

definierten ROI. Im Fall einer Durchtrennung der posterioren Wurzel des Außenmeniskushinterhornes kam es zu<br />

keiner signifikanten Druckerhöhung im Bereich der ROI (130 kPa). Die Durchtrennung der posterioren<br />

Meniskuswurzel und des meniskofemoralen Ligamentes, entsprechend einer Typ 3 Läsion, führte zu einer<br />

signifikanten Drucksteigerung im Bereich des lateralen Kniegelenkkömpartimentes (812,5 kPa).<br />

Schlussfolgerung: Wir konnten nachweisen, dass die isolierte Verletzung der Meniskuswurzel keine signifikante<br />

Drucksteigerung zur Folge hat. Das meniskofemorale Ligament kann die zirkulären Ringspannungen bei<br />

rupturierter Meniskuswurzel aufrechterhalten und so den Gelenkdruck konstant halten.<br />

Keywords<br />

Außenmeniskus; posterior root tear, meniscofemorales Ligament, Klassifikation root tear des Außenmeniskus,<br />

16.03.2012 141<br />

Vortrag<br />

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