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venarbeit verrichten mussten. Darauf spielte auch die Darstellung des Kampfs der olympischen<br />
Götter gegen die Giganten im Giebelfeld des Ostgiebels an.<br />
Bei der Eroberung von Akragas durch die Kartager 406 v. Chr. wurde der Tempel, der noch<br />
nicht fertig gestellt war, zerstört. Deswegen und weil der Tempel aus relativ kleinen Quadern<br />
erbaut war, die gut weiter zu verwerten waren, sind von dem einst monumentalen Olympieion<br />
nur noch die Grundmauern und einige Säulen- und Kapitellreste übrig geblieben.<br />
Trotz der Hitze machte ich mich dann noch zum ca. 2 km entfernten Museum auf. Hier ist vieles<br />
aus allen Zeitepochen zusammen getragen, was in Sizilien gefunden wurde; u.a. sehr<br />
schöne Tongefäße, Särge aus der römischen Zeit, Waffen und viele Gebrauchsgegenstände<br />
und Skulpturen. In der mittleren Halle hat man einen Telamon senkrecht an einer Wand aufgestellt.<br />
Er lässt eindrücklich die Größe erkennen, in der dieser Tempel errichtet worden war.<br />
Ein Modell machte dann auch den ganzen Bau anschaulich.<br />
Nach all diesen alten Steinen machte ich mich dann doch recht müde und etwas von der Sonne<br />
gebeutelt auf den Heimweg. Ich fand auch gleich einen Bus, der mich zum Hafen zurück<br />
brachte. Nach einem kleinen Einkauf ruhte ich mich erst einmal aus.<br />
M ITTWOCH, 27. A UGUST <strong>2008</strong><br />
Empedocle<br />
Es begann schon gestern Nachmittag. Ich fühlte mich schlapp und müde und konnte mich gerade<br />
noch einmal aufraffen Frikadellen zu machen. Dann hatte ich aber schon keinen Hunger<br />
mehr.<br />
In der Nacht hatte ich dann wieder meine Rückenschmerzen, die bisher nicht wieder aufgetaucht<br />
waren, und mein Kopf schien mir zu platzen. Meine Augen tränten und ich fror. So entschied<br />
ich mich hier zu bleiben. Da es an der Pier einfach zu teuer war, fuhr ich, nachdem ich<br />
mir noch Aspirin geholt hatte, in den Vorhafen und warf dort meinen Anker.<br />
Dann habe ich fast den ganzen Tag geschlafen. Abends ging es mir dann wieder etwas besser.<br />
Mich hetzt ja keiner und ich habe noch ausreichend Zeit bis zum 6. September nach Tunesien<br />
zu kommen. Das Wetter wird laut Wetterbericht vermutlich auch mitspielen – eher zu<br />
wenig als zu viel Wind, wie ich es in der Ägäis gewohnt war.<br />
Nachdem ich fast den ganzen Tag über geschlafen hatte, ging es mir abends wieder besser.<br />
D ONNERSTAG, 28. A UGUST <strong>2008</strong><br />
Empedocle – Sciacca (29 sm)<br />
Da ich ja gestern viel geschlafen hatte, wachte ich schon um 06.30 Uhr auf, so dass ich schon<br />
um 07.00 Uhr auf dem Weg nach Sciacca war. Das war auch gut so, denn nachmittags blies<br />
der Wind mit 5 – 6 Bft genau daher, wo ich hin wollte.<br />
So kam ich so gegen 12.00 Uhr im Hafen an. Ich fand dann auch gleich einen Liegeplatz am<br />
Steg. Elegant manövrierte ich das eigentlich bei Rückwärtsfahrt recht störrische Boot zwischen<br />
zwei andere. Der Club ist so freundlich, dass man es kaum glauben kann. Mir wurde<br />
Café angeboten und anschließend schenkte man mir noch eine Flasche hiesigen Rotwein.<br />
Auch das Mieten eines Autos machte keine Probleme. Ein Anruf und ich hatte für morgen einen<br />
Fiat Punto, mit dem ich mir die archäologischen Ausgrabungsstätten in Selnunte angucken<br />
und anschließend noch bei Lidl einkaufen will.<br />
Nachmittags kam ich dann ins Gespräch mit einem Franzosen auf dem 13-m-Katamaran neben<br />
mir. Da er übermorgen auch über Pantelleria nach Hammamet will und auch dort überwintert,<br />
lud er mich zum Café ein. Er segelt mit seiner Frau und zeitweise sind auch seine Kinder<br />
und Enkelkinder mit an Bord. Paul und Dominique haben schon viel vom Mittelmeer gesehen.<br />
Vorletztes Jahr sind sie die ganze algerische Küste entlang gesegelt und dieses Jahr kommen<br />
sie aus dem Ionischen Meer. Solch ein Katamaran hat ja was. Ein riesiger Wohnraum mit