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Ich ging dann noch einmal an Bord des Schweizer Schiffes. Auch Thomas, Eva, Merrit und<br />
Anouk hatten einen tollen Ausflug genossen. Am Abend zuvor hatten sie, nach einem Abstecher<br />
nach Taormina versucht, möglichst dicht an den glühenden Lavastrom heranzufahren.<br />
Heute waren sie dann in der Villa Romana del Casale, wo in einer Villa aus den 3. und 4.<br />
Jahrhundert n.Ch. auf 3500 qm hervorragend erhaltene Fußbodenmosaike erhalten sind.<br />
Kurz vor unserem Abschied stellten Thomas und ich dann fest, dass wir uns schon einmal getroffen<br />
haben. Ich hatte auch schon solch eine Erinnerung gehabt und sie dann Brunhild mitgeteilt.<br />
Sie meinte dann aber, dass ich mich wohl täuschen würde, da Thomas Ähnlichkeit mit<br />
einem Bekannten von uns aus Österreich habe. Am 29. und 30. September 2005 lagen wir<br />
gemeinsam auf der kleinen Insel Capraia, nordöstlich von Elba. Wir kamen vom Arno und fuhren<br />
dann weiter nach Rom, wo wir die VELA über den Winter zur Osmosebehandlung in Fiumichino<br />
liegen ließen. Mit an Bord waren zu dieser Zeit Brunhild, Christin und Peter.<br />
F REITAG, 25. J ULI <strong>2008</strong><br />
Riposto – Ace Trezzo (11 sm)<br />
Gestern Abend erhielt ich wieder solch eine tolle Mail von Ulla. Ulla und Ruud, die seit Wochen<br />
mit ihrem Boot in Porto Heli (Griechenland) lagen, sind nun aufgebrochen zu neuen Ufern<br />
– eine Seemeile weiter. Da Brunhild auch keine Eile hat, weiter zu kommen, sondern einfach<br />
das Leben auf sich nieder regnen lassen möchte (wo man hier sicher eher von Sonne reden<br />
müsste, die auf das Gehirn schlägt), haben wir uns entschieden, bis Montag, wenn Johanna<br />
kommt, in Ace Trezzo zu bleiben. Hier liegen wir kostenlos neben Fischerbooten. Der<br />
Ort ist klein und überschaubar, wir können mit dem Schlauchboot zum Schwimmen und<br />
Schnorcheln fahren – und wenn uns die Fischer nicht verjagen, sind wir hier ungestört.<br />
So brachten wir das Auto wieder zurück, bezahlten stolze 90,- € Liegegeld für zwei Nächte,<br />
wuschen noch einmal das Boot recht ausgiebig mit Frischwasser und, nachdem Brunhild eingekauft<br />
hatte, tuckerten wir bei Windstille die 11 Seemeilen zurück nach Ace Trezzo. Das Ablegen<br />
in der engen Hafengasse bei Seitenwind und linksdrehender Schraube, war nicht einfach.<br />
Aber Brunhild und ich schafften es in guter Partnerarbeit.<br />
In Ace Trezzo fanden wir noch einen engen Platz zwischen einem Katamaran, der hier einen<br />
festen Liegeplatz hat, und einer schönen 20 m langen französischen Ketsch. Brunhild bediente<br />
den Anker wieder so perfekt, dass wir genau in die Lücke rutschten und ich achtern mit der<br />
Leine an Land springen konnte.<br />
Der Urlaub begann dann erst einmal mit einem Mittagsschläfchen.<br />
S AMSTAG, 26. J ULI UND S ONNTAG 27. J ULI <strong>2008</strong><br />
Ace Trezzo<br />
Der Urlaub begann dann am Samstag Morgen um 07.00 Uhr mit einem unsanften Wecken.<br />
Weg, weg, weg. Alle vier Yachten mussten unverzüglich ihren Ankerplatz verlassen, das ein<br />
Fischer längsseits gehen und entladen wollte.<br />
Wir kreisten dann im Hafen und fanden an einer anderen Pier, wieder neben Fischern und einem<br />
Charterboot, das gerade restauriert wurde, einen Platz. Dort blieben wir bis Sonntag Abend.<br />
Irgendwo weit draußen hatte der Wind aufgebriest und schickte nun eine lange Dünung<br />
in den Hafen. Das die Schiffe an dem alten Liegeplatz nicht so stark rollten, verholten wir wieder<br />
dort hin.<br />
Mein Fazit: In Fischerhäfen kann man gut und kostenlos zwischen den Fischer fest machen.<br />
Man kann sich erkundigen, wie lange der Platz frei sein wird. Man kann sein Boot jedoch nicht<br />
für längere Zeit verlassen, sondern muss immer bereit sein, ankommenden Fischern Platz zu<br />
machen.<br />
Wochenend-Jagdsaison in Ace Trezzo: Während am Tage sich alles am Wasser und am<br />
Meer tummelt, ist abends Jagdsaison. <strong>Die</strong> Stadt wir bevölkert von jungen Leuten, die fast alle