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Die gesamte Reise 2008

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S AMSTAG, 3. M AI <strong>2008</strong><br />

Tinos – Nisos Rineia (Südbucht) (13 sm)<br />

Beim Hellwerden kam, wie vom Wetterbericht vorhergesagt, der Meltemi. Wir lagen jedoch sicher<br />

an diesem alten, verrosteten Leichter vertäut.<br />

Angelo schlief heute mal aus. Ich machte mich dann kurz nach 09.00 Uhr auf in die Stadt. Da<br />

das Telefonieren über das deutsche Handy doch recht teuer ist, entschließe ich mich, einen<br />

neuen Akku, der über Winter seinen Geist aufgegeben hatte, und eine neue Prepaidkarte zu<br />

kaufen. So kann ich recht günstig angerufen werden und auch selbst telefonieren (Telefon in<br />

Griechenland: 0030 – 69 45 44 14 93). Nach ein paar weiteren Einkäufen für unser leibliches<br />

Wohl, liefen wir dann gegen 11.00 Uhr aus. Da wir noch etwas Zeit haben, bevor Brunhild<br />

nächste Woche kommt, haben wir uns die fast unbewohnte kleine Insel Nisos Rineia als Ziel<br />

gewählt. Ihre Küsten sind sehr zerklüftet und im Süden befindet sich laut Handbuch eine vor<br />

dem Meltemi (Nordwind) gut geschützte Bucht. <strong>Die</strong> Insel liegt etwas westlich von Mykonos, direkt<br />

neben Dilos, wo es antike Ausgrabungen gibt. Dort darf man jedoch mit einer Yacht nicht<br />

anlegen, sondern muss die Ausflugsboote von Mykonos benutzen.<br />

Draußen empfing uns ein schöner Segelwind von achtern, der uns nur unter Genoa (Vorsegel)<br />

mit bis zu 6 kn unserem Ziel entgegen schob. Eine kleine zwischenzeitliche Flaute tat dem<br />

keinen Abbruch.<br />

In der Bucht lag schon eine sehr große Motoryacht. Da sie jedoch weiter draußen ankerte,<br />

konnten wir unseren Anker auf 3m Tiefe in das azurblaue Wasser vor dem weißen Sandstrand<br />

fallen lassen.<br />

Dann merkten wir aber, dass der Anker nicht hielt. Ich hatte ja dem CQR-Anker eine scharfe<br />

Spitze anschweißen, aber keinen, wie im Buch „Besser Ankern“ beschrieben, bleigefüllten<br />

Kasten unter den Flunken anbringen lassen. So scheint dessen Geometrie gestört zu sein und<br />

er gräbt sich auf Sandboden nicht so gut ein. Das muss ich noch einmal nachholen. So<br />

tauschten wir diesen Anker wieder gegen den Kobra-Anker, der dann auch gleich fasste und<br />

sich mit „Voll zurück“ gut eingrub.<br />

Es scheint die Sonne vom blauen Griechenlandhimmel und der Meltemi lässt die VELA bei 4<br />

bis 5 Bft vor dem Anker schwojen. Im Windschatten ist es sehr warm; der Wind ist jedoch relativ<br />

kühl.<br />

S ONNTAG, 4. M AI <strong>2008</strong><br />

Nisos Rineia (Südbucht) – Mykonos (9 sm)<br />

In der Nacht flaute der Wind dann<br />

völlig ab. Es war absolut dunkel – nur<br />

die Ankerlichter von uns und einer<br />

anderen Yacht, die etwas entfernt vor<br />

Anker gegangen war.<br />

Mit der Sonne kam dann auch der<br />

Meltemi wieder. Angelo war schon<br />

um 07.00 Uhr aufgewacht und als ich<br />

dann so kurz nach 08.00 Uhr aufstand,<br />

war der Kaffee schon zubereitet.<br />

Gegen 10.00 Uhr liefen wir dann aus.<br />

Zuvor hatten wir noch ein Reff ins<br />

Großsegel gebunden. Da wir keine<br />

guten Karten für die enge Durchfahrt<br />

zwischen Nisos Rineia und Dilos hatten,<br />

segelten wir durch die Meerenge zwischen Dilos und Mykonos hindurch. Hier pfiff der

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