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Einwohner ein Theater bauen und taten dies. Es entstand das Amphitheater für ca. 35.000<br />
Zuschauer.<br />
Das Amphitheater von El Djem wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.<br />
Auf dem Weg zurück nach Monasir fahren wir durch kleine Ortschaften, in denen überall an<br />
der Straße Schafe angebunden sind. Sie werden dort geschlachtet, gehäutet und aufgehängt<br />
– denn morgen oder übermorgen wird der Ramadan mit einem großen Freudenfest beendet.<br />
Es ist ein trauriger Anblick die Tiere zu sehen, die auf ihren Tod warten.<br />
Wieder in Monastir warten wir – wie alle Mohammedaner – auf die Verkündung des Endes<br />
des Ramadan. <strong>Die</strong> islamischen Gelehrten verkünden dann jedoch um 20.00 Uhr – nach einem<br />
Blick auf Mond und Sterne - dass der Ramadan erst übermorgen zu Ende sein wird.<br />
In einer Pizzeria im Hafen essen wir noch etwas und gehen dann etwas früher zu Bett, da<br />
Friedhelm morgen sehr früh zurückfliegen muss.<br />
D IENSTAG, 30. S EPTEMBER <strong>2008</strong><br />
Um 04.45 Uhr klingelt der Wecker. Wir frühstücken und ich bringe Friedhelm noch mit dem<br />
Leihwagen zum nahe gelegenen Flugplatz. Es war eine schöne Zeit mit ihm, die mich ihm<br />
sehr nahe gebracht hat und die ich nicht missen möchte.<br />
Ich lege mich dann noch einmal bis 09.00 Uhr in die Koje. Als ich wieder aufwache, erwartet<br />
mich wieder mal ein total bedeckter Himmel.<br />
Angelo und ich kaufen auf dem großen, geschäftigen Markt und im Supermarkt ein, geben<br />
den Leihwagen zurück und bezahlen die Liegegebühren für 5 Tage (103,- Dinar), denn morgen<br />
hat alles geschlossen.<br />
Am frühen Nachmittag fängt es dann wieder an zu regnen. Ich schreibe mein Tagebuch. Um<br />
15.00 Uhr gehen wir zum Handyladen. Es war den Fachleuten nicht gelungen, eine Verbindung<br />
zwischen meinem internetfähigen Vodafone-Handy und dem Computer herzustellen. Sie<br />
vermuten, dass Vodafone hier eine Sperre für Nicht-Vodafone-SIM-Karten eingebaut hat.<br />
So entschließe ich mich, ein neues internetfähiges Handy zu kaufen. <strong>Die</strong> vielen dienstlichen<br />
Mailkontakte für die von mir zu erstellenden Webseiten, machen eine Verbindung über die<br />
deutsche Vodafone-SIM-Karte nicht mehr erschwinglich. Da Vodafone in Tunesien nicht vertreten<br />
ist, zahle ich bis zu 20,- € für ein einiges Megabite. Mit einer tunesischen SIM-Karte<br />
kann ich für das gleiche Geld die 30-fache Menge an Daten versenden. Da ich mich hier über<br />
drei Monate aufhalten werde und das Handy auch in anderen<br />
Ländern mit dortigen SIM-Karten zu nutzen ist, ist<br />
die einmalige Investition von 200,- € sinnvoll und schnell<br />
wieder drin.<br />
Auch Angelo kauft sich hier, wo die Handys bei weitem<br />
billiger sind als in Deutschland, ein einfaches Handy für<br />
umgerechnet 36,- € und eine Prepaid-Karte. Leider funktionieren<br />
zwei Tasten nicht, so dass er es wieder reklamieren<br />
muss. Da morgen wegen des Ramadanendes alle<br />
Geschäfte geschlossen sind, muss er damit leider noch<br />
ein paar Tage warten.<br />
Abends entlädt sich dann nach einem sehr schwülen Tag<br />
ein tüchtiges Gewitter mit sturzartigem Regen über dem<br />
Hafen.<br />
Der Wetterbericht spricht jedoch von Wetterbesserung<br />
und Sonnenschein für die nächsten Tage. So beschließen<br />
wir morgen mit dem angekündigten Nordwind nach<br />
Süden zu laufen.