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Die gesamte Reise 2008

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insel liegt. Ausgesucht hatte ich mir eine kleine Bucht auf der vor einigen Jahrhunderten mitten<br />

im Krater neu entstandenen Vulkaninsel Nea Kammeni. Von hier, inmitten einer pflanzenlosen,<br />

schwarzbraunen Lavawüste hat man den schönste Blick auf die Steilwände der Hauptinsel<br />

Thira, die – wie mit Puderzucker bestreut – von weißen Häusern gesäumt ist. Das ist<br />

schon ein phantastisches Gefühl von Kleinheit und Demut, wenn man, von Urgestein umschlossen<br />

auf diese mächtige Felswand schaut, auf der die Häuser wie Spielzeug aussehen.<br />

Was muss das um 1500 v. Chr. für eine mächtige Explosion gewesen sein, die diese Insel in<br />

Stücke riss.<br />

In der kleinen windgeschützten Bucht war fast alles leer. Wir machten dann an einem Ausflugsboot<br />

fest, das an einer Pier vertäut war. Dann kam ein weiteres Ausflugsboot. Der Kapitän<br />

nannte mir einen Platz an einem anderen Boot, der auch über Nacht freibleiben wird. So<br />

verholten wir die VELA etwas weiter nach hinten. So nach und nach füllte sich die Bucht mit<br />

sehr schönen und gepflegten Ausflugsbooten. <strong>Die</strong> Besatzungen führen dann mit kleinen Booten<br />

zur Hauptinsel hinüber, so dass wir hier ganz alleine sind. Auch gibt es von hier keinen<br />

Weg ins Innere der Insel. Ein paar Schritte zu einer kleinen Kapelle, dann versperren große<br />

Lavabrocken und Asche den weiteren Weg.<br />

S AMSTAG, 17. M AI <strong>2008</strong><br />

Nea Kammeni (Santorin) – Vlychada / Yachthafen (Santorin) (8 sm)<br />

Absolute Stille. In der Nacht wachte ich auf. Der Mond beschien eine unwirkliche Landschaft<br />

schwarzer Lavabrocken, eine Bucht deren Wasser so still war wie ein Bergsee und mittendrin<br />

ein paar Schiffe, die zu schlafen schienen. Alle paar Sekunden wurde alles durch den Blitz eines<br />

kleinen Leuchtfeuers erhellt, das die Hafeneinfahrt markiert ...<br />

Wir liefen dann morgens aus, als der Hafen erwachte. Männer kamen von der Hauptinsel,<br />

putzten ihre schönen Ausflugsschiffe bei orientalischer Musik und liefen dann aus. Wer weiß<br />

wohin?<br />

Wir fuhren an dieser Lavainsel entlang<br />

nach Süden. Von Lanzarote<br />

war mir der Blick auf dieses Lavagestein<br />

schon vertraut. Aber hier gab<br />

es keine Landschaft, in der es eingebettet<br />

ist. Einfach ein großer Haufen<br />

von schwarzen Brocken, wie ein<br />

überdimensionaler Kohleberg mitten<br />

im Meer. <strong>Die</strong>se Insel entstand aus<br />

dem Schlund des Vulkans zwischen<br />

100 und 1950 n.Chr.<br />

Wir fuhren dann bei ganz leichtem<br />

Westwind aus dem Krater hinaus an<br />

die Südküste, wo sich der einzige<br />

Yachthafen befindet. Gefährliche Riffe<br />

und eine versunkene Mole umrahmen<br />

die Einfahrt, die außerdem<br />

versandet. Mit unseren 1,40 m Tiefgang setzten wir nur einmal auf weichem Sand auf. Der<br />

Hafenmeister wies uns einen schönen Platz im Innenhafen bei den Fischerbooten zu.<br />

Nach dem Essen und einem kleinen Mittagsschläfchen, das ich dann beendete, weil es einfach<br />

zu heiß war (zum ersten Mal!), erkundeten wir den Ort – der eigentlich gar nicht da war.<br />

Ein paar leere Hotels, eine verlassene Fabrik und einige Restaurants. In einem Restaurant<br />

konnten wir uns ein Auto mieten. Da ein Quad genau so teuer sein sollte wie ein Auto (20,- €),<br />

entschieden wir uns für das Auto. Brunhild muss ja noch zum Flugplatz und außerdem kommen<br />

ja auch noch Otto und Klaus in den nächsten Tagen.

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