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was angenehmen Kühle in unser Cockpit. Im Salon ist das Thermometer auf 34 Grad gestiegen.<br />
Da wir jedoch an der Außenmole des Hafens liegen, können wir immer mal wieder zur<br />
Abkühlung ins Wasser springen.<br />
Während Klaus etwas spazieren gehen und Otto an Bord faulenzen will, entscheide ich mich,<br />
mir einen Roller zu mieten und die Insel zu erkunden. Für 10,- € erhalte ich auch solch ein<br />
Ding und auf geht’s. Vom Hafen Adamas geht es hinauf zum Hauptort Plaka, der mit seinen<br />
weißen Häusern oben auf dem Berg leuchtet. Hier sind ein römisches Amphitheater und frühchristliche<br />
Katakomben zu besichtigen. Leider sind letztere mal wieder geschlossen.<br />
So fahre ich weiter die Nordküste entlang nach<br />
Westen. Nur mit Hemd und Shorts bekleidet, ist es<br />
sehr angenehm zu fahren. Immer wieder neue<br />
Blumen und Landdüfte werden zu mir hinübergetragen.<br />
Da die Insel vulkanischen Ursprungs ist, ist auch<br />
das nach oben getragene Gestein ganz unterschiedlich.<br />
<strong>Die</strong> Nordküste weist an vielen<br />
Stellen bizarre Steinformationen und tief eingeschnittene<br />
Buchten und Höhlen auf. In Appolonia<br />
mache ich Rast, esse ein paar Fleischbällchen in<br />
Tomatensauce und vertiefe mich in den<br />
<strong>Reise</strong>führer der Insel. Ganz in der Nähe des<br />
römischen Theaters fand im 19. Jahrhundert ein<br />
Bauer beim Pflügen die berühmte Venus von Milo,<br />
die jetzt im Louvre in Paris ausgestellt ist.<br />
An vielen Stellen wird auf Milos Gestein im<br />
Tagebau abgebaut. Ich fahre an einer riesigen<br />
Grube vorbei. <strong>Die</strong> ganze Landschaft ist hier<br />
entsprechend terassiert – aber auch schon wieder<br />
bewachsen.<br />
Zum Abschluss unternehme ich noch einen Abstecher in den westlichen Teil der Insel. Hier<br />
gibt es kaum Dörfer. Wilde Gesteinformationen und weite Ödlandflächen ziehen sich die hier<br />
etwas höheren Berge hinauf.<br />
Als mir um 14.30 Uhr der Po weh<br />
tut und ich merke, dass meine<br />
Oberschenkel genug Sonne abbekommen<br />
haben, fahre ich wieder<br />
zurück an Bord. Otto hat es<br />
sich im Cockpit gemütlich gemacht,<br />
Klaus ist auf Achse und<br />
ich lege mich erst einmal zur Ruhe.<br />
Abends gibt es wieder ein exzellentes<br />
Mahl: <strong>Die</strong>ses Mal indonesisch,<br />
dass wir dann mit zwei gezapften<br />
Bieren an Land hinunterspülten.