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Hier lag die VELA, so wie ich sie verlassen hatte an der Pier. Wir räumten unsere Sachen ein<br />
und während ich mich nach eine Stunde schlafen legte, genoss Friedhelm das warme Wetter.<br />
Abends aßen wir dann im Restaurant. <strong>Die</strong> Temperaturen waren ganz angenehm und in der<br />
Nacht musste ich mir sogar eine Decke nehmen. <strong>Die</strong> Tage zuvor soll es hier sehr stark gewittert<br />
haben und es soll sehr schwül gewesen sein.<br />
M ITTWOCH, 17. S EPTEMBER <strong>2008</strong><br />
Yasmine-Marina Hammamet – Hammamet Stadt (3 sm)<br />
Morgens zahlte ich die Hafengebühren.<br />
Mit dem Winterliegeplatz,<br />
der vom 1. Oktober bis<br />
zum 30. April geht und dem Monat<br />
September kostete es 1600<br />
Dinar oder 915,- €. Ich kann jetzt<br />
bis Ende September jederzeit in<br />
der Yasmine-Marina in Hammamet<br />
liegen.<br />
Mittags waren wir dann bei Paul<br />
und Dominique auf ihrem Katamaran<br />
zum Abschiedsmittagessen<br />
eingeladen. Sie fahren am<br />
28. September zurück nach<br />
Frankreich und werden dann im<br />
März wiederkommen.<br />
Anschließend liefen wir dann<br />
aus zu einem schönen Ankerplatz in der Nähe der Medina in Hammamet. Hoch am Wind bei 4<br />
Bft und einem Kreuzschlag erreichten wir diesen wunderschönen Ankerplatz mit seinem<br />
Sandgrund und türkisfarbenem Wasser. In 200 m Entfernung ein weißer Stand – dahinter die<br />
Häuser und die festungsmäßig ummauerte Medina.<br />
Plötzlich fängt der Überhitzungsalarm der Motors an zu piepen. Ich hatte vergessen, das Ventil<br />
für die Seewasserkühlung zu öffnen, das ich auch Sicherheitsgründen vor der Abreise geschlossen<br />
hatte. Leider hat sich dabei auch der Impeller verabschiedet. Ich wechselte ihn gegen<br />
einen neuen aus und alles ist wieder in Ordnung.<br />
Wir springen in die Fluten und genießen das warme Wasser.<br />
Wir rudern an Land und lassen uns mit einem Taxi zu mehreren Mobilfunkläden bringen, um<br />
eine Internet-Sim-Karte zu kaufen. Da Ramadan ist, sind alle Läden geschlossen. Wir kaufen<br />
noch etwas ein – bekommen jedoch kein Fleisch, da die Fleischer ihre Läden schon um 15.00<br />
Uhr schließen. Auch alle Restaurants und Cafés sind geschlossen. Dann aber, mit einem Kanonenschlag<br />
gegen 19.30 Uhr ist die Sonne untergegangen. <strong>Die</strong> Straßen werden menschenleer<br />
und alle Tunesier sitzen beim Essen. In dem kleinen Lokal, wo auch wir etwas essen wollen,<br />
müssen wir erst einmal warten, bis die Bedienung sich selbst bedient hat.<br />
Es wird sehr kühl, so dass wir, wenig bekleidet, wieder an Bord zurück rudern. Dann sitzen wir<br />
im Cockpit, während von Land her der Muezzin aus dem Koran singt und eine Gemeinde ihre<br />
gottesfürchtigen Sprüche singt.<br />
Es hat sich bewölkt. Der Wind wehr aber nur schwach ablandig, so dass wir hier sehr ruhig<br />
liegen. Ich versuche mir noch eine Flasche Wein mit Friedhelm zu teilen. <strong>Die</strong>ser streikt dann<br />
jedoch und verschwindet schließlich in seiner Koje.