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saßen wir erst einmal 3 Stunden in der stickigen Maschine, bis diese endlich ihre Starterlaubnis<br />
bekam. Um 0.30 Uhr landeten wir dann schließlich in Heraklion.<br />
Hans, der schon gegen Mittag angekommen war, wachte dann auf, als ich gegen 01.30 Uhr<br />
an Bord stieg. Wir tranken dann noch einen Absacker. Leider war ich über den toten Punkt<br />
hinaus und lag somit noch lange wach in der Koje.<br />
<strong>Die</strong> VELA war in einem guten Zustand. Nachdem der Staub der zwei Wochen weggewaschen<br />
war, glänzte sie wieder wie gehabt. Tim, der am Nachmittag vorbei kam sagte, dass fast die<br />
ganzen zwei Wochen über starker Wind gewesen wäre. Heute sei der erste Tag, an dem man<br />
wieder rausfahren könne.<br />
Hans und ich kauften dann noch ordentlich ein, machten eine kleine Siesta und genossen<br />
dann abends ein schöne kretisches Essen.<br />
S ONNTAG, 6. J ULI <strong>2008</strong><br />
Heraklion – Rethymnon (36 sm)<br />
<strong>Die</strong> Nacht war lau, aber nicht zu warm zum Schlafen. Morgens um 06.00 Uhr weckten mich<br />
dann wieder die großen Passagierflugzeuge, die genau über dem Hafen starten.<br />
Gegen 08.00 Uhr mache ich<br />
dann Frühstück und wecke mit<br />
dem Duft gebratenen Specks<br />
Hans. Wir frühstücken und<br />
laufen dann gegen 09.30 Uhr<br />
aus.<br />
Es ist nur ein laues Lüftchen<br />
aus Nordost, dass kein Segeln<br />
zulässt. So motoren wir die 6<br />
sm zum Kap, in der Hoffnung,<br />
dort mehr Wind zu finden. Der<br />
kommt dann auch – aber mit 3<br />
bis 4 Bft genau aus West, also<br />
dort her, wohin wir wollen. Also<br />
geht es weiter mit Maschine<br />
gegenan. An die Nordküste<br />
von Kreta wird insbesondere an den vielen kleinen Kaps die alte See reflektiert, so dass eine<br />
ganz unangenehme Kreuzsee die VELA schaukeln lässt.<br />
Zwischenzeitlich versuchen wir zu segeln. Der Wind ist jedoch so schwach, dass wir keine 2<br />
kn laufen. So bergen wir auch das Großsegel und erfrischen uns mit einem Bad im Meer. Als<br />
wir dann gegen 17.00 Uhr in den großen geschützten Hafen von Rethymnon einlaufen, ist der<br />
Wind ganz eingeschlafen und es wird unerträglich warm. An einem der vielen, z.T. leeren<br />
Schwimmstege des Yachthafens machen wir mit der ausgelegten Mooring und Heckleinen<br />
fest. Bevor wir dann die Laufplanke ausbringen und den Strom anschließen, gönnen wir uns<br />
erst einmal ein kühles Bier. Wir bringen den Sonnenschutz an und finden dann, dass es sich<br />
so aushalten lässt.<br />
Während Hans einen sehr schmackhaften griechischen Salat zubereitet, koche ich Kartoffeln<br />
und brate die Koteletts.<br />
Als dann die Sonne hinter der alten venezianischen Festung verschwunden ist, machen wir<br />
uns auf den Weg in die Stadt. Rethymnon hat einen alten befestigten venezianischen Hafen,<br />
der unterhalb der Burg liegt. Der Yachthafen liegt ca. 1,5 km entfernt am anderen Ende der<br />
weiträumigen Bucht, die von einer Hafenmole gut geschützt ist.<br />
An Land tobt das sonntagabendliche Touristenleben. Verkaufsstände, Jongleure, eine Indianergruppe,<br />
die singt und tanzt und eine kretische Volkstanzgruppe in traditionellen Trachten<br />
ziehen die Schaulustigen an. Wir lassen uns dann von einer jungen Tschechin, die als Anima-