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Die gesamte Reise 2008

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einen atemberaubenden Blick über die Insel und das weite Meer. Es sieht so viel weiter aus<br />

von hier oben, als von Bord des Bootes. Wenn man dann ein Segel sieht, ist es nur ein einsamer<br />

Punkt und man kann sich gar nicht vorstellen, dass man von dort irgendwo hinter dem<br />

Horizont mit solch einer kleinen Nussschale hergesegelt ist. Leider ist die Sicht nicht so gut,<br />

so dass das 85 km entfernte Tunesien nicht zu sehen ist.<br />

Auf dem Rückweg mache ich noch eine Rast an der türkisen Ankerbucht von Porto Levante.<br />

Da Sonntag ist, sind viele kleine Motorboote unterwegs. <strong>Die</strong> Insel soll das schönste Tauchrevier<br />

des Mittelmeers haben.<br />

Auf der Rundreise treffe ich Paul und Dominique, die sich auch einen Roller gemietet haben.<br />

Sie sagten mir, dass sie ihren Liegeplatz plötzlich räumen mussten. Carbanieri kamen und<br />

verscheuchten sie. Sie fragten auch nach meinem Boot, aber die beiden antworteten, dass sie<br />

mich nicht kennen würden.<br />

Als ich dann zurück kam, hatten am ehemaligen Platz des Katamarans schon andere Segler<br />

angelegt. Der französische Katamaran liegt jetzt zwischen den Fischern. Ich bleibe erst einmal<br />

hier, da ich ja von nichts weiß und morgen sowieso weiter will.<br />

Dann kam doch tatsächlich noch ein Cabanieri. Er sagte uns aber ganz nett, dass wir bis morgen<br />

hier liegenbleiben könnten.<br />

M ONTAG, 1. S EPTEMBER <strong>2008</strong><br />

Pantelleria – Kelibia (Tunesien) (40 sm)<br />

Afrika ruft. Um 07.00 Uhr stehe ich auf. Da es fast windstill ist, verlege ich das Frühstück auf<br />

See, so dass ich schon um 07.15 Uhr unterwegs bin.<br />

Draußen empfängt mich ein leichter Südwind, so dass ich gleich die Segel setze. <strong>Die</strong>ser<br />

nimmt dann im Laufe des Tages auf 5 Bft zu, so dass ich am Wind gut meine 5 bis 6 kn schaffe.<br />

Tunesien empfängt mich jedoch mit einer geschlossenen Wolkendecke. So kommt die<br />

Küstenline erst gegen 13.00 Uhr in 10 sm Entfernung in Sicht. Eine halbe Stunde später lässt<br />

der Wind dann so weit nach und kommt so sehr von vorne, dass ich die Maschine anwerfen<br />

muss.<br />

Ich dusche mich noch einmal – schließlich komme ich in ein muslimisches Land. Ich setze die<br />

tunesische Flagge und zum Einklarieren darunter die gelbe Flagge Q.<br />

Je weiter ich in Richtung<br />

Land komme, desto weiter<br />

geht auch der Wind zurück.<br />

Als ich gegen 15.30 Uhr einlaufe,<br />

weht nur noch ein<br />

leichtes Lüftchen aus Ost.<br />

Ein Mann empfängt mich<br />

und lässt mich als viertes<br />

Schiff im Päckchen an die<br />

Einklarierungspier gehen. Ich<br />

zahle dafür 1 Päckchen Zigaretten<br />

als Bakschisch. Er<br />

informiert dann auch die<br />

Einwanderungsbehörde und<br />

den Zoll, die dann auch<br />

gleich kommen. Der Papierkram<br />

geht schnell über die<br />

Bühne. Der Zoll wirft einen<br />

Blick in alle Räume und will<br />

den Alkohol sehen. Bier und<br />

Wein fällt nicht darunter aber die 8 Flachen Schnaps werden genau gezählt. Während der

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