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Die gesamte Reise 2008

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sogenannte Marabous, ermöglichten<br />

die Kontrolle der Umgebung.<br />

Anfangs dachten wir, wir wären hier völlig<br />

alleine. Dann kam jedoch ein „Aufpasser“<br />

aus einer Tür. Er zeigte uns eine<br />

alte Ölmühle, führte uns in eine verfallene<br />

Moschee mit Berberverzierungen<br />

an der Decke, servierte uns einen<br />

Tee und führte uns schließlich auf den<br />

„Marabou“, von wo man einen guten<br />

Blick über die ganze Anlage hatte. Wir<br />

gaben ihm dafür stolze 10,- Dinar. Seine<br />

20,-, die er haben wollte, fanden wir<br />

unverschämt und fuhren dann weiter.<br />

<strong>Die</strong>se „Touristenausnehme“, die uns<br />

hier in dieser Gegend noch<br />

häufiger begegnete, ist bei der<br />

Armut der Bevölkerung verständlich.<br />

Dennoch hatten wir<br />

anschließend keine Lust mehr uns<br />

von Führern in den beeindruckenden<br />

Ksar von Chenini<br />

führen zu lassen, der wie ein<br />

Wespennest oben auf einem Berg<br />

thront, auf dessen Spitze eine<br />

verfallenen Berberburg steht. Zu<br />

diesem Ksar ist eine ganz neue<br />

Touristenstraße gebaut worden.<br />

Hier werden im Sommer<br />

vermutlich Busladungen von Touristen<br />

entladen, die dann das<br />

Einkommen der Bevölkerung<br />

sichern. Schon auf dem Weg<br />

dahin wurden wir auf der Straßen immer wieder von „Führern“ so anzuhalten versucht, dass<br />

sie sich einfach vor das fahrende Auto stellten. In einer Kurve sprang eine Meute Kinder vor<br />

unser Auto und versuchte sich mit den Schreien „Money, Geld„ daran festzuklammern.<br />

So fuhren wir etwas beklemmt<br />

weiter in Richtung<br />

Tataouine. Unser Nachtziel<br />

war eigentlich ein Hotel<br />

in Medenine. Das gab<br />

es jedoch nicht, so dass<br />

wir noch weitere 75 km bis<br />

Gabes fahren mussten.<br />

Mit nur einem Auge (das<br />

Licht eines Scheinwerfers<br />

funktionierte nicht) fuhren<br />

wir in die Dunkelheit hinein.<br />

Dabei waren wir jedoch<br />

noch gut beleuchtet.<br />

Viele Autos hatten nur ihr<br />

Standlicht eingeschaltet<br />

oder fuhren sogar ohne Beleuchtung.<br />

Zum Autofahren in Tunesien braucht man schon während des Tages ein großes Improvisationstalent<br />

– nachts ist es einfach abenteuerlich! Dennoch arrangiert sich alles – und was ich

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