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der Pier fest. Nur ein Schweizer und ein Italiener mit einen kleinen 6-m-Boot liegen hier.<br />
Kapsali liegt an einer Sandbucht, in der man schön baden und sich mit nur wenigen Schritten<br />
in einem der Restaurants oder Cafés erfrischen kann. <strong>Die</strong> Restaurants haben geöffnet, obwohl<br />
nur wenige Touristen da sind. Nachdem wir in Minimarket eingekauft hatten, gehen wir in<br />
einem der Restaurants essen. Im Oktober letzten Jahres hatte nur noch ein Restaurant geöffnet,<br />
in das Jürgen Johanna und mich zu einem verspäteten Geburtstagsessen einlud. Wie auf<br />
Gramvousa thront auch hier eine imposante venezianische Festung über der Stadt. <strong>Die</strong>smal<br />
mit Beleuchtung.<br />
F REITAG, 11. J ULI <strong>2008</strong><br />
Kapsali – Limeni (53 sm)<br />
<strong>Die</strong> Nacht war angenehm ruhig. Morgens kam dann jedoch wieder Wind auf, der in kräftigen<br />
Böen über den Hafen fegte.<br />
Gegen 10.00 Uhr sind wir mit dem Frühstück fertig und laufen aus. Ziel ist der kleine Ort Mezapo<br />
an der Westseite des mittleren Fingers des Peloponnes. Der Wind meint es heute noch<br />
einmal gut mit uns. Obwohl im Wetterbericht für dieses Gebiet Windstille vorhergesagt war,<br />
können wir bis 14.00 Uhr segeln. Der Wind weht mit guten 5 Bft anfangs aus Nordost, dreht<br />
dann aber östlich, sodass wir mit halbem Wind wieder über 6 kn laufen.<br />
Gegen 15.30 Uhr passieren wir das Kap Tainaron bei völliger Flaute unter Maschine.<br />
Das dahinter liegende Kap Kipula erweist sich als mächtiger in die Erde gehauener Fels. Kurz<br />
dahinter entdeckt Hans dann den Eingang zum Hades, eine riesige Höhle, in der sicher eine<br />
Kirche Platz hätte.<br />
Gegen 18.30 erreichen wir Minova, einen kleinen pittoresken Ort, ein Schmugglernest, der<br />
Ort, an dem Odysseus von den Riesen mit Steinen beworfen wurde – so steht es im Handbuch.<br />
Leider steht solch eine Dünung an der Stelle, an der man mit Heckleinen außerhalb des<br />
winzigen Hafens festmachen soll, dass an ein Über-Nacht-Bleiben nicht zu denken ist.<br />
So entschließen wir uns weitere 9 sm nach Norden zu motoren.<br />
Kurz nach 20.00 Uhr laufen wir in die Bucht von Limeni ein. Es ist ein ganz kleiner Ort. <strong>Die</strong><br />
Kirche sieht (laut Handbuch) soll wie eine schottische Presbyterianer Kirche aussehen. Viele<br />
Häuser sind aus grauem Granit errichtet.<br />
Wir ankern auf 5m Wassertiefe dicht am südwestlichen Ufer der kleinen Einbuchtung vor dem<br />
Ort. Hier ist der Schwell nicht so stark. <strong>Die</strong> Sonne geht dann glutrot in einer Wolkenbank unter.<br />
Wir fahren mit dem Schlauchboot hinüber an Land und essen in der einzig offenen Taverne<br />
einen griechischen Salat. Vor der Taverne wird eine Schildkröte gefüttert, deren Panzer<br />
mindestens einen Durchmesser von 1 m hat.<br />
Ich habe dann noch ein schönes langes Telefonat mit Brunhild.<br />
S AMSTAG, 12. J ULI <strong>2008</strong><br />
Limeni – Pylos (42 sm)<br />
Da wir morgen von Pylos aus unseren 300 sm – Trip nach Sizilien antreten wollen und heute<br />
Samstag ist, müssen wir heute Abend noch einkaufen. Somit stehen wir schon um 7.15 Uhr<br />
auf, lichten den Anker und motoren hinaus in den Messiniakos-Golf, die westliche Einbuchtung<br />
der drei Landzungen des südlichen Peloponnes.<br />
Es ist so gut wie kein Wind und auch die Dünung des gestrigen Tages ist verschwunden. So<br />
können wir gemütlich auf See frühstücken.<br />
Ich repariere den abgebrochenen Klodeckel und bereite mich schon mental auf die Überfahrt<br />
morgen vor. Sie wird so ca. drei Tage dauern. <strong>Die</strong> verschiedenen Wetterberichte sprechen<br />
jetzt von 0 bis 4 Bft. Anfangs aus Nordwest, dann Flaute, dann einen halben Tag Wind von