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Die gesamte Reise 2008

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Cathedrale. Von außen recht<br />

unscheinbar, wird sie gemeinhin<br />

als einer der innen<br />

am schönsten ausgestalteten<br />

Kirchenbauten des Mittelmeerraumes<br />

angesehen.<br />

Der Kalksteinbau wurde unter<br />

der Federführung des Architekten<br />

Gerolamo Cassar<br />

in den Jahren 1573 bis 1577<br />

errichtet. Es sollte allerdings<br />

noch mehr als einhundert<br />

Jahre dauern, bis auch die<br />

Innenausstattung und die<br />

Schmuckelemente vollendet<br />

waren. 1816 wurde sie vom<br />

damaligen Papst Pius VII.<br />

„<strong>Die</strong> Enthauptung Johannes des Täufers“<br />

neben der Kathedrale von<br />

Mdina zum Zweitsitz (Co-<br />

Kathedrale) des Bischofs ernannt, um ihre Bedeutung für Land und Stadt auch nach dem<br />

Wegzug der Johanniter zu unterstreichen.<br />

<strong>Die</strong> Kirche, als Hauptkirche des Ordens erbaut, verfügt über insgesamt zwölf Apsiden, von<br />

denen sieben von den einzelnen Auberges des Malteserordens gestaltet worden sind. In den<br />

Boden des Gotteshauses sind auf einer Länge von 58 Metern 375 Grabplatten aus Einlegearbeiten<br />

in verschiedenfarbigem Marmor eingelassen, unter denen Ordensritter bestattet wurden.<br />

Auch fast alle Großmeister (bis auf zwei) fanden hier ihre letzte Ruhe. Ihre Sarkophage<br />

zählen zu den „vollkommensten Kunstwerken des Hochbarock“. <strong>Die</strong> Mehrzahl befindet sich<br />

jedoch in der Krypta. In einer angeschlossenen Galerie ist neben anderen Gemälden „<strong>Die</strong><br />

Enthauptung Johannes des Täufers“ von Michelangelo da Caravaggio zu besichtigen. Auch in<br />

der Kathedrale hängen wie im Grand Master's Palace unzählige Wandteppiche.<br />

Der Malteserorden<br />

Der Orden hat weltweit etwa 12.500 Mitglieder (Ritter und Damen). <strong>Die</strong> oberste Leitungsgewalt hat der<br />

auf Lebenszeit gewählte Großmeister inne, zurzeit Frà Matthew Festing (Fürst und Großmeister). Der<br />

Orden unterhält diplomatische Beziehungen mit 100 Staaten (darunter Österreich) und ständige Vertretungen<br />

in fünf weiteren Staaten (darunter Deutschland); eine eigene Währung (1 Scudo = 12 Tari = 240<br />

Grani, der Umrechnungskurs zur europäischen Währung ist 1 Scudo = 0,24 Euro; und 1 Tari = 0,02 Euro)<br />

mit Münzprägung (als Souverän von Malta bis 1798, dann wieder ab 1961) und seit 1966 auch eigene<br />

Briefmarken (bilaterale Postverträge mit derzeit 53 Staaten). Der Malteserorden genießt bei der UNO<br />

Beobachterstatus.<br />

Der Orden ist seit 1798 nicht mehr in Malta beheimatet, unterhält aber seit 1966 volle diplomatische<br />

Beziehungen mit der Republik Malta. Gemäß einem Staatsvertrag vom Dezember 1998 zwischen dem<br />

Souveränen Malteser-Ritterorden und der Republik Malta wurde dem Orden die Festung St. Angelo, die<br />

bereits ab 1530 bis zum Umzug der Ordensregierung in die neuerbaute Stadt Valletta Sitz des Ordens<br />

auf der Insel war, für die Dauer von 99 Jahren zur alleinigen Nutzung überlassen. Seit 1976 ist der Orden<br />

auch wieder auf Rhodos vertreten.<br />

Der Malteserorden ist in über 90 Ländern der Welt karitativ tätig. In vielen Ländern gibt es eigene<br />

Hilfsorganisationen, Tochterinstitutionen des Ordens, die bestimmte soziale Aufgaben übernehmen. In<br />

Deutschland wurde 1953 in Zusammenarbeit mit der Caritas die Hilfsorganisation Malteser Hilfsdienst<br />

(heute einfach Malteser) gegründet. In Südafrika wurde 1992 unter Leitung des Benediktiners Gerhard<br />

Lagleder die nach dem Gründer des Hospitalordens, Bruder Gerhard Tonque, benannte Brotherhood of<br />

Blessed Gérard gegründet, die nach dem Vorbild der deutschen Malteser organisiert ist.

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