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So, das war’s. Ein Tag zum Ausruhen und Faulenzen – nur das Wetter spielte sein eigenes<br />
Spiel.<br />
M ONTAG, 12. M AI <strong>2008</strong> (PFINGSTMONTAG IN D EUTSCHLAND)<br />
Rineia – Naxos (19 sm)<br />
<strong>Die</strong> Sonne schien und der Meltemi hatte wieder auf 5 bis<br />
6 Bft aufgebriest, als wir gegen 10.00 Uhr den Anker<br />
lichteten, die Genoa setzen und Kurs auf das südlich<br />
gelegene Naxos absetzen. <strong>Die</strong>se größte Insel der Kykladen<br />
war mit ihrer über 1000 m höchsten Erhebung<br />
schon deutlich am Horizont zu erkennen. Der Wind trieb<br />
uns darauf zu und schon bald versuchte ich, ob die neue<br />
Selbststeueranlage den Kurs wohl halten kann. Sie tat<br />
es; nicht besser und nicht schlechter als ich. Je weiter<br />
wir aus dem Schutz von Mykonos heraus kamen, desto<br />
höher türmte der Wind die Wellen auf. Nur mit dem<br />
Vorsegel surften wir die Wellenberge hinunter, um unten<br />
zwischenzeitlich abgebremst, wieder neuen Schwung zu<br />
holen. Brunhild saß achtern auf dem Kajütaufbau und<br />
verfolge das sich immer wieder verändernde Bild des<br />
schäumenden Wassers.<br />
Erst kurz hinter dem großen Wellenbrecher, der den<br />
Hafen von Naxos schützt, nahmen wir das Segel wieder<br />
weg. In diesem ruhigen Wasser brachten wir die Fender aus und machten die Leinen klar. Im<br />
Yachthafen war noch viel Platz. Der Hafenmeister wies uns einen schönen geschützten Platz<br />
zu. Wir fuhren noch einmal hinaus, um den Heckanker klar zu machen. Wir wollten nämlich<br />
mit dem Bug im Wind liegen, um den Schutz des Cockpits genießen zu können.<br />
Als wir dann mit dem Bug zum Kai anlegten, half uns Hannes von der . Er liegt hier mit seinem<br />
14 m Boot schon einige Tage und wartet auf ein neues Teil seiner Selbststeueranlage.<br />
Nach unserer Siesta machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt, besser gesagt auf den<br />
Aufstieg zur Burg, die über der Stadt thront. Innerhalb der noch z.T. erhaltenen Burgmauern<br />
schlichen wir durch enge romantische Gassen. Wir fanden eine alte römisch-katholische Kirche<br />
mit einer sehr schönen Ikone aus dem 11. oder 12. Jahrhundert. Sie war drehbar gelagert.<br />
Auf der einen Seite zeigt sie eine stehende Madonna mit Kind und auf der anderen Johannes<br />
den Täufer. Zwei Säulen der Kirche stammen noch aus vorchristlicher Zeit.<br />
Wieder zurück, trafen wir Hannes dann in einem Café an der Uferpromenade. Da wir noch ein<br />
Quad mieten und an Bord unser Nasi Goreng essen wollten, verabredeten wir uns für den<br />
nächsten Abend.<br />
D IENSTAG, 13. M AI <strong>2008</strong><br />
Naxos<br />
Nach dem Frühstück machten wir uns bei<br />
schönstem Wetter, aber einem kalten<br />
Nordwind auf zu unserer Inselrundfahrt.<br />
Im Gegensatz zu Mykonos ist die Insel<br />
viel grüner. Eingeschlossen und geschützt<br />
von Bergen tun sich fruchtbare Täler mit<br />
kleinen Ortschaften auf. Olivenhaine, Felder<br />
und Wiesen prägen das Bild. Wir fuhren<br />
mit einem schönen Tempo zwischen<br />
20 und 40 km/Std. auf engen Straßen, auf