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end, das Schiff mit 5 kn die<br />
Wellenberge hinaufstiemen zu<br />
sehen – und dann hin und wieder<br />
dieser Abfall ins Bodenlose – es<br />
knallt, spritzt und scheppert alles,<br />
wenn sich dort ein Wellenloch<br />
aufgetan hat. Aber, oh Wunder, es<br />
steht anschließend noch alles (was<br />
solch ein Schiff aushalten muss).<br />
Und dann geht alles wieder von<br />
vorne los. Zehn, zwanzig<br />
Wellenberge hinauf und auch ganz<br />
leidlich wieder hinunter, bis dann<br />
eine Welle zu hoch ist, so dass die<br />
VELA darüber hinausschießt - für<br />
einen Augenblick in der Luft zu<br />
hängen scheint – um anschließend<br />
der Erdanziehung folgend, ins „Loch“ zu „knallen“. Dann konnten wir abfallen. Wir bargen das<br />
Groß und surften auf den riesigen Wellen auf die Durchfahrt zwischen der Halbinsel Khersonisos<br />
und der kleinen Insel Agria Gremvousa zu. Johanna, die zwischenzeitlich etwas Seekrankheit<br />
gespürt und sich hingelegt hatte, war wieder auf den Beinen und steuerte ganz hervorragend<br />
diesen schwierigen Kurs. Jürgen machte dann Brote, obwohl das Boot schaukelte<br />
wie eine Schiffschaukel.“<br />
Kurz hinter Kap Spathi kommt<br />
leichter NNE-Wind auf. Wir setzen<br />
Segel und versuchen einen<br />
Kurs in Richtung Peloponnes zu<br />
segeln. Wir laufen jedoch nur<br />
2,5 Knoten und können den<br />
Kurs hoch am Wind auch nicht<br />
halten. So fallen wir wieder ab<br />
und laufen dann schließlich gegen<br />
14.00 Uhr in die malerische<br />
Bucht von Gramvousa ein.<br />
Hoch oben, fast unerreichbar<br />
thront die riesige Festungsanlage<br />
der Venezianer. Zu unserer<br />
malerischen Bucht mit türkisblauem<br />
und glasklarem Wasser<br />
fallen die Berge steil ab. Im unteren<br />
Bereich blühen die Agaven<br />
mit ihren langen Stengeln und hellgrünen Blüten. Ein rostiges Wrack schließt das Panorama<br />
im Osten ab.<br />
Es liegen hier mehrere Fischer und es kommen<br />
immer mehr, die entweder an der kleinen Pier fest<br />
machen oder vor Anker gehen. Wir müssen dann<br />
unseren Ankerplatz noch einmal verlegen. Zwei<br />
größere Schiffe kommen und wollen ihre<br />
Touristenlast an Land entleeren. Das eine braucht<br />
unseren Liegeplatz für sein Ankermanöver.<br />
Nach einem kleinen Mittagsschläfchen hat der<br />
Wind – wie vorhergesagt – auf westliche Richtungen<br />
gedreht. Er nimmt während der Nacht<br />
dann auch auf 4 bis 5 Bft zu.<br />
<strong>Die</strong> Touristenschlange kommt dann nach zwei