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ten. Nach anstrengendem Steuern – ohne eine Landmarke voraus – probierte ich dann die<br />
Selbststeueranlage. Sie schaffte es die ganzen 1,5 Stunden hindurch bis zum Hafen.<br />
Ach ja, was ich noch vergessen habe: Friedhelms uriger <strong>Die</strong>nstags-Lustschrei. <strong>Die</strong>smal bezog<br />
er sich auf Delphine, die in großen Bögen völlig aus dem Meer sprangen.<br />
In La Chebba machten wir wieder in der Nähe unseres alten Liegeplatzes fest. Sofort war ein<br />
Uniformierter der Garde Nationale da, der unsere Papiere wünschte. Es war sehr freundlich<br />
und Friedhelm fragte ihn mit seinem perfekten Französisch, ob hier Fisch zu bekommen sei.<br />
Er meinte, dass die vielen Fischer im Hafen keinen Fisch hätten, das das Wetter nicht danach<br />
gewesen sei. Nachdem er von uns eine Packung Zigaretten und ein Glas Orangensaft bekommen<br />
hatte, brachte er uns dann schließlich zwei herrliche Fische für 15,- Dinar.<br />
Der Fisch kam leider für unseren Hunger zu spät. So aßen wir zu den schon aufgesetzten<br />
Pellkartoffeln Corned Beef mit Eiern.<br />
Friedhelm bekam dann noch eine ganz liebe SMS von Irene und auch ich hatte ein schönes<br />
Telefongespräch mit Brunhild.<br />
Als es dann ganz dunkel war, wetterleuchtete es am nördlichen Himmel so stark, wie ich es<br />
noch nie gesehen hatte. Ein Blitz folgte dem anderen – wie ein Feuerwerk. Das hielt auch fast<br />
die ganze Nacht an und es regnete dann auch etwas.<br />
M ITTWOCH, 24. S EPTEMBER <strong>2008</strong><br />
La Chebba – Mahdia (17 sm)<br />
Am sonnigen, wolkenlosen Morgen stellten wir mit Bedauern fest, dass sich der schöne<br />
Schiebewind von gestern in einen Gegenwind verwandelt hatte.<br />
Ich versuchte mal wieder das Internet in Gang zu bringen. Aber auch meine Computerfachleute<br />
in Deutschland konnten mir fürs Erste nicht helfen. Friedhelm fuhr währenddessen in die<br />
Stadt und kaufte ein – u.a. leckeres, knackiges und warmes Baguette.<br />
Um 11.30 Uhr liefen wir dann aus. Da auch noch der Gegenwind zu schwach war, mussten<br />
wir motoren.<br />
Dann kam doch noch Wind auf. So segelten wir einen langen und einen kurzen Schlag bei 4<br />
bis 5 Bft. Um 16.00 Uhr erreichten wir bei herrlichem Sonnenschein den Hafen von Mahdia.<br />
Am Ende der Fischhallenpier machten wir vor der Polizeistation längsseits an einem anderen<br />
Segelboot fest, das wiederum längsseits einer Motoryacht lag. Nach vorn und achtern brachten<br />
wir zusätzliche Landleinen aus.<br />
Ich probierte mich mal wieder am Internet und gab dann frustriert auf. Über mein Handy bekomme<br />
ich jetzt aber über www.windfinder.com eintägige Windvorhersagen für diverse tunesische<br />
Orte.<br />
Friedhelm machte sich dann an unsere Fische. Es waren vier und ca. 2 kg für 9,- €. Das ist<br />
etwa die Hälfte des Preises, wie sie in den Fischhallen verkauft werden. Im Backofen garte<br />
der Fisch, den wir dann mit Zwiebeln und Kartoffeln und mit gutem Appetit verzehrten. Da<br />
während des Ramadan abends in den Städten nichts los ist, verschoben wir den Landgang<br />
auf morgen früh.<br />
D ONNERSTAG, 25. S EPTEMBER <strong>2008</strong><br />
Mahdia – Monastir (26 sm)<br />
Um Mitternacht wurde ich wieder durch dicke Regentropfen geweckt. Ich schloss alle Luken<br />
und sah noch eine Weile den Blitzen zu.<br />
Um 09.30 Uhr ließen wir unsere Nachbarn aus der Lücke zwischen uns und dem Motorboot<br />
auslaufen. Anschließend machten wir uns für einen Stadtrundgang landfein.