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<strong>Die</strong> Ausgrabungen in Akrotiri, die durch eine meterdicke Vulkanascheschicht konserviert wurden,<br />
zeigen das Leben der damaligen Zeit, ähnlich wie in Pompeji, nur 1500 Jahre früher.<br />
Leider ist diese Ausgrabungsstätte für zwei Jahre nicht zugänglich. Man errichtet ein großes<br />
Dach über diesen sensationellen Funden.<br />
Also machten wir uns auf, die zweite historische Stätte von Santorin zu besuchen, das historische<br />
Thera, die Hauptstadt der Insel nach dem verheerenden Vulkanausbruch. <strong>Die</strong> Siedler<br />
aus Sparta bauten die Stadt Alt-Thera auf einem Grat des Berges Messavouno. Auf einer abenteuerlichen<br />
Serpentinenstraße gelangten wir mit unserem Leihwagen in die Nähe der Ausgrabungsstätten.<br />
Auch hier wieder viele Steine, aber mit guten Beschriftungen. Leider waren<br />
wieder weite Bereiche abgesperrt und nicht zugänglich – zu wenig Personal oder zu wenige<br />
Urlauber im Mai.<br />
Letzteres kommt uns gut zupass.<br />
Man findet überall Parkplätze, die<br />
Lokale sind leer und die Autos stehen<br />
zu einem großen Teil noch in ihren<br />
Verleihstationen, von denen es mehr<br />
gibt, als Sand am Meer. Im Sommer<br />
möchte ich nicht auf diesem Touristeneiland<br />
sein.<br />
Nach einem Essen bei einem Inder<br />
(immer nur dasselbe griechische Essen<br />
ist auch nicht das Wahre) und<br />
dem oben beschriebenen Mittagsschläfchen,<br />
machten wir uns um<br />
16.00 Uhr wieder auf den Weg. Unser<br />
Ziel heißt Oia, der nördlichste Ort<br />
der Insel. Er liegt, wie Thira, an der<br />
steil abfallenden Kraterwand, ist aber<br />
noch viel natürlicher als die Hauptstadt.<br />
Natürlich gibt es auch hier die<br />
vielen Souveniergeschäfte, doch gibt<br />
es auch viele Künstler, die hier ihre<br />
Ateliers und Ausstellungen haben.<br />
Der Blick ist genauso grandios.<br />
Wir bummelten durch die engen<br />
Gassen, schauten mal hier und dort<br />
in ein Geschäft und genossen das schöne windstille Wetter und die sich immer wieder auftuenden<br />
neuen Ausblicke auf die verschachtelten Häuser und Kirchen mit ihren blauen Kuppeln.<br />
Als wir gegen 20.30 Uhr wieder im Hafen ankamen, mussten wir das Boot an eine andere<br />
Stelle verholen. Der Fischer, an dessen Platz wir lagen, war wieder gekommen. So liegen wir<br />
jetzt – leider nicht besonders gut – in der Hafeneinfahrt.<br />
Santorin<br />
Der Vulkanausbruch, der die Insel Thira nach neueren Berechnungen zwischen 1627 und<br />
1600 v. Chr. heimsuchte, ist zu vergleichen mit dem Krakatau, der am 27. August 1883 die<br />
ganze indonesische Insel in Stücke riss, nur muss man sich den Ausbruch des Vulkans der<br />
Insel Thira 4 mal so stark vorstellen.<br />
Wikipedia schreibt darüber:<br />
Bereits in den vorangehenden Monaten war es nach jahrhundertelangem Stillstand (der zum<br />
Aufbau des Explosionsdruckes im Vulkaninneren führte) zu kleineren und mittleren Ausbrüchen<br />
gekommen, die allerdings nicht völlig ernst genommen wurden. <strong>Die</strong> niederländische Kolonialverwaltung<br />
schickte hintereinander zwei Expeditionen, von denen die erste beim Anblick<br />
der Schäden auf der Insel zurückkehrte, die zweite hingegen - in teilweiser Unkenntnis der