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wieder ein besonderes Highlight. Sie<br />
führt quer durch die total ebenen<br />
Salzwüsten, die sich zu beiden Seiten<br />
ins Unendliche erstrecken.<br />
Von Kebili aus nehmen wir eine<br />
ganz kleine Nebenstraße durch die<br />
Wüste nach Douz. Hier erheben sich<br />
bis zu 30 m hohe Dünen, die man<br />
versucht mit Palmwedeln am Wandern<br />
zu behindern. Auf solch eine<br />
Düne mussten wir natürlich hinauf.<br />
Wenn man dann z.B. in Griechenland<br />
bei Südwind das Boot am<br />
nächsten Morgen völlig eingestaubt<br />
vorfindet, ist es dieser Sand, der in<br />
der letzten <strong>Reise</strong> am meisten beeindruckt hatte. Es<br />
ging 20 km zurück nach Redeyef und dann über die<br />
sogenannte „Rommel-Piste“ übers Gebirge mit einem<br />
grandiosen Blick über die Salzseen. Ich fand – bis auf<br />
eine schöne Aussicht – alles auch ohne Führer<br />
wieder. Auf der ganzen Strecke begegneten wir nur<br />
einem Allrad-Wohnwagen mit Österreichern. Sie<br />
hatten in dieser Einöde übernachtet. Das muss in<br />
dieser Stille bei dem jetzt gerade erstrahlenden Vollmond<br />
ganz toll gewesen sein.<br />
Nachdem wir uns noch einen „Touristenwasserfall“<br />
angesehen hatten, fuhren wir zu den Salzseen, den<br />
Schotts. In Tozeur bummelten wir noch ein bisschen<br />
durch die Stadt und aßen dann etwas in einem Restaurant.<br />
<strong>Die</strong> fast 100 km lange, erst 1978 vom Militär gebaute<br />
fast schnurgerade Straße von Tozeur nach Kebili, war<br />
unserem Sinne eigentlich gar keiner ist. Sand<br />
hatte für mich immer eine körnige Konsistenz<br />
gehabt – dieser Sand war jedoch wie Staub.<br />
Da kann ich mir auch vorstellen, dass ein starker<br />
Wind ihn bis in große Höhen hinauf tragen<br />
und meilenweit hinweg tragen kann.<br />
In Douz übernachteten wir wieder im Hotel<br />
Saharien, wo man sich noch genau an mich<br />
erinnerte, da man mir beim Abschied noch<br />
meine Jacke nachgetragen hatte.<br />
4. Tag<br />
Wir entscheiden uns, an diesem zusätzlichen<br />
Tag noch weiter nach Süden zu fahren.<br />
Nachdem wir die beeindruckende lange, fast<br />
schnurgerade Straße durch die Wüste hinter uns gebracht hatten, kehrten wir in den kleinen<br />
Dorf Tamezret, 12 km vor Matmata in dem Café ein, das oben zwischen den fast verfallenen<br />
Lehnhäusern liegt. Da auf der letzten reise noch Ramadan war, war es damals geschlossen.<br />
Wir waren aber auch jetzt die einzigen Gäste und bekamen Berbertee (Pfefferminztee mit<br />
Mandeln) serviert. Anschließend zeigte uns der Wirt noch seine Ziegen und Schafe.