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--KAPAK ARAÞTIRMA kopya 1 - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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Zwei Stücke aus Iasos 22 sowie eins aus Knidos 23 gehören hinsichtlich ihrer Typologie<br />

<strong>ve</strong>rmutlich noch in diese Gruppe.<br />

Die sonstigen drei Stempel aus Antiocheia sind Sonderformen. Das erste Stück<br />

(Abb. 10) ist dreieckig gerahmt, dessen Seiten leicht <strong>ve</strong>rzogen sind und das zumindest<br />

sieben Buchstaben enthält. Die Buchstaben sind sehr gut erkennbar: Sie lassen sich<br />

interpretieren als A, X, E, D, P, K und ein Viereck (?). Ein identischer Stempel wurde in<br />

einem Martyrion im phrygischen Hierapolis gefunden 24. In Saraçhane wurde ebenfalls<br />

ein dreieckiger Stempel entdeckt. Er ist aber schwer zu bestimmen, und somit auch<br />

schwer zu sagen, ob dieses Fundstück unserem Beispiel entspricht 25. Bisher wurde in<br />

Pisidien weder in Seleukeia Sidera noch in Sagalassos eine dreieckige Monogrammform<br />

registriert. Die zweite Sonderform hat bislang keine andere Entsprechung (Abb.<br />

11). Es ist ebenfalls kreisförmig gerahmt, in dem drei Buchstaben leicht erkennbar<br />

sind: E, A und O. Das letzte Beispiel (Abb. 12) ist ebenfalls kreisförmig, dessen Buchstaben<br />

weitestgehend unleserlich sind. Lediglich ein A ist trotzdem erkennbar. Im weitesten<br />

typologischen Sinne ähnelt dieses Monogramm der oben dargestellten zweiten<br />

Form aus Antiocheia.<br />

Im Allgemeinen kann man bei den antiocheischen Monogrammen keine komplette<br />

Ähnlichkeit mit anderen Fundstellen feststellen. Diese Stempel könnten als Varianten<br />

interpretiert werden. Deshalb sind die folgenden Fragen von Bedeutung: Wie<br />

sind diese kleinen Variationsunterschiede zwischen den Stempeln zu interpretieren<br />

und wie muss man die Verbreitung von ähnlichen bzw. gleichen Stempeln bewerten?<br />

Darüber hinaus ist zu erwähnen, daß kein einziges antiocheisches Monogramm einem<br />

Exemplar aus Seleukeia Sidera entspricht. Der Grund dafür bleibt unklar.<br />

Es war kaum möglich, diese Unguentarienfunde stratigraphisch zu ordnen. Deshalb<br />

konnte auf der Grundlage des antiocheischen Materials keine Hypothese in Richtung<br />

einer genauen Datierung geschaffen werden. Auch können wir aus diesem Material<br />

keinen Hinweis auf die ursprüngliche Verwendung gewinnen. Für weitere Hinweise<br />

über den eigentlichen Zweck (ob die antiocheischen Fundstücke genau wie die sagalassischen<br />

pflanzliche Ölreste enthalten) oder Herstellungsortfragen brauchen wir für<br />

endgültige Resultate naturwissenschaftliche Untersuchungen.<br />

In diesem Zusammenhang möchten wir die antiocheischen Fundstücke aus den<br />

obengenannten Gründen für eine sehr homogene und individuelle Gruppe halten. Obwohl<br />

formal zwischen Antiocheia und anderen pisidischen Fundorten sehr viel Gleichartigkeit<br />

zu beobachten ist, reflektieren die antiocheischen Stücke eine eigenständige<br />

formale Gruppe, die vielleicht einem einzigen Zeitraum zugehörig ist.<br />

VORLÄUFIGE ERGEBNISSE BEZÜGLICH DER TONUNGUENTARIEN AUS<br />

ANTIOCHEIA IN PISIDIEN<br />

Die oben dargestellten Fundstücke reflektieren eine Fundmenge exemplarisch.<br />

Aus den vorhandenen Beispielen aus den Grabungen kann man trotzdem ableiten,<br />

daß der spätantik-frühbyzantinische Tonunguentarientypus in Pisidien lediglich in einer<br />

einzigen typologischen und homogenen Einheit repräsentiert ist. Mit diesen Fundstücken<br />

ist es nicht möglich gewesen, hierbei eine Chronologie der spätantik-frühbyzantinische<br />

Tonunguentarien herzustellen, da sie nicht archäologisch-systematisch registrierten<br />

Fundkontexten entstammen und allein keine präzisen Datierungshinweise aufweisen.<br />

Nur durch einen typologischen Vergleich könnte man diese Fundstücke in eine<br />

relati<strong>ve</strong> Chronologie einordnen: Wegen ihrer Einheitlichkeit mit sagalassischen To-<br />

22 Baldoni/Franco 1995: Abb. 6, 17.<br />

23 Eisenmenger/Zäh 1999: Taf. 1, 25.<br />

24 Cottica 2000: 1010, Abb. 2, 33.<br />

25 Hayes 1992: Taf. 17, 38.<br />

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