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--KAPAK ARAÞTIRMA kopya 1 - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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nige dekorierte Bauteile, die sich zerstreut in der Stadt befinden, untersucht. 2003 wurde<br />

mit einem Keramik-Sur<strong>ve</strong>y begonnen. In dieser Kampagne wurden systematisch<br />

Keramikscherben an gezielt ausgesuchten Punkten im öffentlichen Bereich gesammelt<br />

und teilweise bearbeitet. Schließlich wurde auch das Studium der literarischen Dokumente<br />

weiter fortgeführt.<br />

2003 wurde die topographische Karte des Bereiches nördlich der Stadt, wo sich<br />

die Nordnekropole befindet, angefertigt. Die Zone befindet sich in einem Pinienwald,<br />

was die Vermessungsarbeit für die topographische Karte sehr erschwert hat. Die sichtbaren<br />

Gräber sind individuell in die Karte eingetragen. Während der Kartierung wurde<br />

auf dem nördlichsten flachen Gipfel des Bodrumkaya Gebäudereste entdeckt, die<br />

wahrscheinlich als Gehöftanlage zu deuten sind.<br />

Auch die Südnekropole wurde untersucht. Hierbei sind einzelne noch erhaltene<br />

Grabmonumente in geringer Entfernung der Stadt aufgenommen worden. Geophysikalische<br />

Untersuchungen in der Südnekropole haben darüber hinaus gezeigt, dass die<br />

Stadt mit der Nekropole sich in diesem Bereich nicht weit ausgedehnt hat.<br />

Es lässt sich auf den ersten Blick feststellen, dass die Gräber außerhalb der<br />

Stadtmauer entlang den Straßen nach Süden und Norden angeordnet sind. Die eckigen<br />

Ostotheken, die in <strong>ve</strong>rschiedenen Städten Pisidiens in hellenistischer Zeit vorherrschten<br />

3, bilden in Pednelissos ebenfalls eine der hellenistischen Grabformen (Abb.<br />

1). Die wenigen aufgefundenen Exemplare in der Nord-Nekropole weisen Türdarstellungen<br />

an den Schmalseiten auf. Nur ein Beispiel in der Süd-Nekropole zeigt einen<br />

Rundschild auf einer Langseite. In römischer Zeit sind die Ostotheken durch Sarkophage<br />

ersetzt, die allgemein für die Körperbestattung <strong>ve</strong>rwendet wurden. Ihr Schmuck<br />

ahmte scheinbar die Dekorationsthemen und -schemata der großen Werkstätten wie<br />

Dokimeion, Prokonnesos, Ephesos und Aphrodisias nach (Abb. 2) 4. Neben den Sarkophagen<br />

bieten die Grabbauten in Tempelform eine zweite Grabform. Im Vergleich zu<br />

den Beispielen anderer pisidischen Städte, wie Sagalassos, Termessos und Melli 5 sind<br />

sie meistens mit einfachen Profilierungen und schlichtem Schmuck ausgearbeitet. Einige<br />

Beispiele sind unglücklicherweise von illegalen Ausgrabungen betroffen. Ebenfalls<br />

zerstört wurde ein kleiner Tumulus in der Nordnekropole. Weitere Beispiele von<br />

dieser Grabfom befinden sich im Umkreis des ausgeraubten Tumulus. Beim Grab im<br />

Tumulus handelt es sich um eine einfache rechteckige Grube, deren Wände mit<br />

Bruchsteinen <strong>ve</strong>rstärkt wurden, auf der ein Steindeckel gelegt wurde. Darüber wurde<br />

mit kleineren Bruchsteinen ein Hügel aufgeschüttet (Abb. 3). Zur Zeit gibt es keine Hinweise<br />

auf seine Datierung.<br />

Neben den topographischen und geophysikalischen Untersuchungen wurde die<br />

epigraphische Arbeit fortgeführt. Dabei sind zusätzlich zu den im letzten Jahr gefundenen<br />

Inschriften 6, deren erste Auswertung in einem Aufsatz vorgenommen ist 7, noch einige<br />

neue entdeckt.<br />

Während der Kampagne wurden die christlichen Kirchen detailliert untersucht. Neben<br />

den in den vorigen Kampagnen aufgenommenen zwei Kirchen 8 wurden 2003 drei<br />

weiteren Kirchenbauten erforscht. Alle Bauten sind in einer Publikation aufgearbeitet 9.<br />

3 R. Fleischer, Eine späthellenistische Ostothek aus Pisidien, in: G. Schwarz-E. Pochmarski (Hrsg.), Classica et Provincialia,<br />

Festschrift für Erna Diez (1978) 39 ff.; V. Köse, Die Grabdenkmäler von Sagalassos. Kontinuität und Diskontinuität<br />

zwischen Hellenismus und früher Kaiserzeit, in: C. Berns u. a. (Hrsg.), Patris und Imperium. Kulturelle und<br />

politische Identität in den Städten der römischen Provinzen Kleinasiens in der frühen Kaiserzeit, KB Köln 1998 (2002)<br />

117 ff.; ders. Die Nekropolen und Grabdenkmäler von Sagalassos in Pisidien in hellenistischer und römischer Zeit<br />

(Diss. Leu<strong>ve</strong>n 2001).<br />

4 V. Köse in: G. Koch (Hrsg.), Sarkophag-Korpus, KB Marburg 2001 (im Druck).<br />

5 S. H. Cormack, “Non Inter Nota Sepulchra": Roman Temple Tombs of South West Asia Minor (1992) 195 ff.; L. Vandeput-V.<br />

Köse, AnatSt 51, 2001, 138 ff.; dies., AnatSt 52, 2002, 151 f.; A. V. Çelgin, Anadolu Araflt›rmalar› 13, 1994, 162 f.<br />

6 Vandeput-Köse 2004, 349.<br />

7 R. Behrwald, AnatSt 53, 2003, (im Druck).<br />

8Vandeput-Köse 2003, 318; Vandeput-Köse 2004, 347.<br />

9 U. Karas-S. Ristow, Jahrbuch für Antike und Christentum 46, 2003, 134–155.<br />

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