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--KAPAK ARAÞTIRMA kopya 1 - Kültür ve Turizm Bakanlığı

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asis, die durch den Einsatz moderner Grabungstechnologie in Form einer Vakuumpumpanlage<br />

wieder geöffnet werden konnte, erforscht 6. Dabei wurde an der 1904/05<br />

von den Engländern ausgegrabenen Stelle, der sog. ‘Central-Base’, im Tempelhof ein<br />

Peripteraltempel ausgegraben. Der Kultbau ist vom Ausgräber in die zweite Hälfte des<br />

8. Jhs. v. Chr. datiert worden und gilt damit als der älteste Peripteros der ionischen<br />

Welt 7. Bei den Kultbasen-auch diese sind älter als der archaische Tempel-und beim<br />

Peripteros kamen reiche Funde zutage.<br />

Nach der bislang letzten Grabungskampagne im Jahre 1994 wird intensiv an der<br />

Auswertung der Grabungsdokumentation und der Bearbeitung der Funde in Ephesos-<br />

Selçuk gearbeitet. Da von entscheidender Bedeutung ist, dass die Funde aus den österreichichen<br />

nicht ohne die aus den englischen Grabungen in ihrer Bedeutung für den<br />

Platz und den Kult der ephesischen Göttin <strong>ve</strong>rstanden werden können und diese zu<br />

den größten Schätzen gehören, die das Archäologische Museum in İstanbul beheimatet,<br />

entstand zu Beginn unserer Arbeiten auch die Idee beide Fundkomplexe in einer<br />

Ausstellung erstmals zusammenzuführen. Am Ausstellungskatalog der Objekte in Selçuk<br />

arbeiteten von türkischer Seite: Ümran Yüğrük-Planken, Pervin und Mustafa Büyükkolancı,<br />

Duygu Tüzün, Selahattin Erdemgil und Gamze Günay-Tuluk, an den Objekten<br />

in İstanbul arbeitete Nilüfer Atakan.<br />

Mannigfaltige Gründe haben dazu geführt, dass diese Ausstellung bis heute<br />

nicht gezeigt werden konnte. Ein zum Katalog geplanter Begleitband: ‘Der Kosmos der<br />

Artemis von Ephesos’ ist erschienen, die Beiträge unter internationaler Beteiligung<br />

beschäftigen sich auch mit ‘Neuland’ für das Artemision, etwa mit der Technologie der<br />

Goldfunde, Paläobotanik und Paläogeographie 8.<br />

Zu den Fundgruppen: Tonfiguren<br />

Martine DEWAILLY<br />

Ulrike MUSS<br />

Im Verhältnis zu den übrigen Fundgruppen ist der Anteil der Tonfiguren aus archaischer<br />

Zeit mit etwa 220 Objekten gering. Terrakotten fanden sich über das gesamte<br />

Areal des Heiligtums <strong>ve</strong>rteilt. Die Funde aus den englischen Grabungen (im Museum<br />

İstanbul und in London), umfassen einen Zeitraum von etwa der Mitte des 7. bis in<br />

das 4. Jh. v. Chr. Die für das Artemision seltene Darstellung einer nackten Frau ist<br />

durch eine Tonplakette aus der Mitte des 7. Jhs. durch die Grabung von J. T. Wood belegt<br />

9. Aus den Grabungen von D. G. Hogarth sind diejenigen Tonfiguren hervorzuheben,<br />

die zu der bis heute einizigen bekannten Serie gehören 10. Derselbe Typus kam<br />

auch bei den österreichischen Grabungen zutage. Insgesamt kennen wir heute sechs<br />

aus den englischen und vier aus den österreichischen Grabungen (Abb. 1) 11. Die<br />

Gruppe ist interessant für den künstlerischen Einfluss Kretas um die Mitte des 7. Jhs.<br />

v. Chr. Die Haltung von Armen und Händen ist nur sehr selten belegt und kommt auf<br />

Kreta für unbekleidete Figuren als Chiffre für Fruchtbarkeit vor. Früher hielt man den<br />

Typus für ephesisch, viele weitere Exemplare wurden in den letzten Jahren in Milet,<br />

besonders im Heiligtum der Aphrodite von Oikous auf dem Zeytintepe gefunden.<br />

Sanctuaries in the Artemision of Ephesos, in: R. Hägg (Hrsg). Ancient Greek Cult Practice from the Archeaological<br />

Evidence, ActaAth Ser.80, XV (1998) 27-47.<br />

6 A. Bammer, Neue Grabungen in der Zentralbasis des Artemisions von Ephesos, ÖJh 58, 1988, Beibl. 1-32.<br />

7 A. Bammer, A Peripteros of the Geometric Period in the Artemision of Ephesus, AnatSt 40, 1990, 137-160. A. Bammer,<br />

Der ephesische Peripteros und die ägyptische Architektur, in: M. Bietak (Hrsg). Archaische griechische Tempel<br />

und Altägypten (2001) 71-82.<br />

8 Kosmos (2001).<br />

9 R.A. Higgins, Catalogue of the Terrracottas in the Department of Greek and Roman Antiquities, British Museum Bd.<br />

I (1969) Abb. 529.<br />

10 D.G. Hogarth, in: Excavations (1908) 199-209 Taf. XLII-XLV.<br />

11 A. Bammer, Das Heiligtum der Artemis von Ephesos (1984)233 Abb. 115.<br />

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