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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Die Validierung der Modellbibliothek<br />

6.3 Die Simulation eines Einfamilienhaus des Bestandes (EFHB)<br />

6.3.1 Die Implementierung in Modelica<br />

Im folgenden soll an einem konkreten, praxisorientierten Beispiel realistischen Umfangs der<br />

objektorientierte Ansatz demonstriert und auch validiert werden.<br />

Die Fa. Bosch-Thermotechnik entwickelte einen Prüfstand für Wärmeerzeuger, der es ermöglicht<br />

ein reales Gerät innerhalb einer virtuellen, simulierten Umgebung zu betreiben. Man<br />

nennt diese Technik Emulation. Die thermischen Eigenschaften eines fiktiven Gebäudes, die<br />

herrschenden Klimaeinflüsse, der Aufbau und die Auslegung seines Heiznetzes, die genutzten<br />

Regelungsalgorithmen sowie das Nutzerverhalten werden in einem Simulationsmodell nachgebildet.<br />

Die reale Gastherme interagiert rückgekoppelt innerhalb ihres Prüfstandes mit diesem<br />

Modell [KiSi-01].<br />

Im Rahmen des vom damaligen BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)<br />

geförderten Projektes Ikarus (Instrumente für Klimagasreduktionsstrategien) entstanden mehrere<br />

statistische Studien des Gebäudebestandes der Bundesrepublik Deutschland [z.B. HKS-<br />

97, Eic-94, EiSi-97]. Auf dieser Basis wurden in einem Forschungsprojekt der TU Hamburg-<br />

Harburg in Zusammenarbeit mit Bosch-Thermotechnik Modelle von Mustergebäuden erstellt,<br />

die nach dem Stand von 1997 55% der Wohnfläche des Bestandes und 61% des Neubaues der<br />

Bundesrepublik abdecken [Büh-96]. Zu diesen Gebäudemodellen wurden von Mitarbeitern<br />

der Fa. Bosch-Thermotechnik Heizungsnetze entworfen [Kri-98]. Als Simulationsumgebung<br />

wurde TRNSYS gewählt. Eine logische Validierung der TRNSYS-Gebäudemodelle erfolgte<br />

anhand der statistischen Datensätze des Ikarus-Projektes. Die Mustergebäudemodelle werden<br />

von Bosch-Thermotechnik zur Emulation genutzt [KiSi-01].<br />

Wir griffen aus diesem Repertoire das ausgewählte Beispiel eines typischen Einfamilienhauses<br />

des Bestandes der Baujahre 1949 bis 1978 mit einer Wohnfläche von 178m 2 heraus. Hierbei<br />

handelt es sich um ein freistehendes Einfamilienhaus mit einem 45 o -Schrägdach und<br />

einem nach Westen zeigenden Giebel (siehe Abb. 110). Die Räume im Obergeschoss besitzen<br />

im oberen Teil Dachschrägen. Der Dachboden im Spitzgiebel ist nach außen ungedämmt. Das<br />

Obergeschoss ist sowohl zum Dachboden als auch nach außen gedämmt. Das Gebäude besitzt<br />

keinen Keller.<br />

Abbildung 110:Prinzipskizze des ausgewählten Einfamilienhauses als typischen<br />

Repräsentanten des Bestandes aus den Baujahren 1949 bis 1978<br />

mit einer Wohnfläche von 178m 2 [KiSi-01].<br />

Es existiert ein vollständiges TRNSYS-Modell des Gebäudes [Kri-98], das im folgenden als<br />

Standard genutzt wird. Ziel der Diskussion ist es, zu überprüfen, ob der Modelica-Ansatz bei<br />

gleichen Randwerten die TRNSYS-Resultate reproduziert.<br />

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