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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Die Validierung der Modellbibliothek<br />

Zunächst werden in der Abb. 121 die resultierenden Raumlufttemperaturen dargestellt. Die<br />

Raumlufttemperaturen der beheizten Räume des Modelica-Modells folgen weitgehend den<br />

Ergebnissen des TRNSYS-Modells. Kleinere Abweichungen treten vorwiegend während der<br />

letzten beiden sehr kalten und klaren Wintertage auf. Die Abweichungen bleiben auch in<br />

Extremfällen kleiner 0.5 o C.<br />

In Abb. 124 wird eine detaillierte Analyse durchgeführt, um mögliche Fehlerursachen zu<br />

detektieren bzw. auszuschließen. Die Abweichungen treten ausschließlich während der Phasen<br />

höherer Temperaturanforderungen auf, vorwiegend vor und nach Sonnenuntergang. Das<br />

Strahlungsmodell der solaren Einstrahlung kann also nicht verantwortlich sein. Eine falsche<br />

fiktive Himmelstemperatur (Abb. 113) würde sich vorwiegend im Dachstuhl auswirken und<br />

kann daher ebenfalls nicht die beobachteten Abweichungen verursachen. Das TRNSYS-<br />

Modell realisiert die ideale Heizung über einen Zweipunktschalter. Im Modelica-Ansatz<br />

wurde ein PI-Regler mit Anti-Windup-Reset eingesetzt. Das Zeitverhalten des Anstiegs ist<br />

zwar unterschiedlich, aber in den kritischen Intervallen fordern beide Modelle maximale<br />

Heizleistung an.<br />

Auffällig ist, dass die Abweichungen nur auftreten, wenn der neue Raumtemperatursollwert<br />

innerhalb der Phase höherer Temperaturanforderung nicht erreicht werden kann. Der kontinuierliche<br />

Modelica-Ansatz wurde mit adaptierender Schrittweite (Dassl-Algorithmus) gerechnet.<br />

Die TRNSYS-Simulation ist aufgrund der 1stündigen timebase zur Berechnung des<br />

Übertragungsverhaltens der Wände in groben Treppenstufen gerastert. Kleinere Unterschiede<br />

in der Wiedergabe des dynamischen Verhaltens machen sich so drastisch bemerkbar, falls sich<br />

der Sollwert vor Erreichen des stationären Zustandes erneut ändert. Diese Situation liegt in<br />

Abb. 124 vor. Eine Verzerrung des dynamischen Verhaltens aufgrund einer zu geringen<br />

Schichtanzahl der Wandmodelle im Modelica-Ansatz kann ausgeschlossen werden. Es wurden<br />

mindestens 4 Schichten zur Beschreibung des Wandverhaltens eingesetzt. Daher ergibt<br />

der Modelica-Ansatz im Gegensatz zu TRNSYS auch im Zeitbereich t «<br />

1h ein realistisches<br />

Bild des dynamischen Verhaltens.<br />

Die Übereinstimmung der Ergebnisse der beiden Simulationsansätze ist im Falle der Raumlufttemperaturen<br />

des unbeheizten Dachbodens (Abb. 121) nach einem gewissen Vorlauf sehr<br />

gut. Die Empfindungstemperaturen (Abb. 122) reagieren aufgrund des Speichervermögens<br />

der Wände träger auf die Änderungen der Raumtemperatursollwerte. Die Übereinstimmung<br />

ist im allgemeinen nahezu vollständig. Die geringen Abweichungen der Raumtemperatursollwerte<br />

am 5. und 6. Tag machen sich geringfügig in den Empfindungstemperaturen bemerkbar,<br />

die absolute Abweichung bleibt jedoch gering.<br />

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