Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Erstellung der Modellbibliothek<br />
beizumischen und so die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung zu reduzieren. Auch bietet<br />
die von der Kesselregelung unabhängige Regelung den Vorteil, über den Mischer kurzfristige<br />
Wärmeanforderungen ausregeln zu können, ohne gleich die Kesseltemperatur durch Starten<br />
des Brenners zu erhöhen. Aufgrund der Inkompressibilität des Wassers gilt sowohl für den<br />
Heizkreis als auch für den Verbraucherkreis, dass die Wassermenge des Vorlaufes gleich der<br />
Wassermenge des Rücklaufes ist. Die konzentrierten Volumina der Pumpen werden vernachlässigt.<br />
Es ist somit nur ein Wärmestrom vom Heizkreis auf den Verbraucherkreis zu übertragen.<br />
Bei einem Signaleingang von 0 sind beide Kreise entkoppelt. Hierbei ist darauf zu<br />
achten, dass zumindest die Mischerklappe einen konvektiven Übergang zu beiden Kreisen<br />
besitzt, um dem Verbraucherkreis eine Starttemperatur zu übertragen. Bei einem Signal von 1<br />
läuft das Vorlaufwasser der Heizkreise direkt in die Verbraucherkreise ohne Beimischung von<br />
kälterem Rücklaufwasser. Beliebige kontinuierliche Zwischenstellungen sind möglich.<br />
Absperr- bzw,<br />
Dosierventil<br />
Abbildung 76: Verschiedene Ventile<br />
5.3 Die Umgebungs-Bibliothek<br />
5.3.1 Die atmosphärische Gegenstrahlung<br />
5.3.1.1 Begriffsbildung<br />
Dreiwegeventil<br />
mit Bypass 4 Wegemischer<br />
Die Oberfläche des Gebäudes steht als „Temperaturstrahler“ im Austausch mit der Umgebung.<br />
Neben Gebäuden oder der Geländestruktur wirkt vor allem die das Gebäude umgebende<br />
Atmosphäre. Gerade die Beschreibung der thermischen Abstrahlung der Atmosphäre<br />
ist schwierig zu fassen. Die Atmosphäre stellt eine dicke, für Infrarotstrahlung jedoch relativ<br />
transparente Gasschicht dar. Sie besteht überwiegend aus gleichatomaren und damit in erster<br />
Näherung infrarotinaktiven Gasmolekülen.<br />
Bei klarem Himmel, besonders in klaren Nächten ist sie teiltransparent. Dies bedeutet: sie<br />
strahlt effektiv weniger zurück als ein fester Körper oder anschaulich ausgedrückt: „man<br />
blickt ein wenig auf das kalte Universum hindurch [Kel-97]". Im bewölkten bzw. im Nebelzustand<br />
verhält sie sich aufgrund des Dipolmoments des kondensierten Wassers anders. Sie verhält<br />
sich dann wie ein fester Körper, dessen Temperatur gleich der Außenlufttemperatur ist.<br />
Entsprechend strahlt sie auf das Gebäude zurück.<br />
Eine mögliche Beschreibungsform ist daher, einen langwelligen Strahlungsaustausch mit<br />
einem fiktiven Körper anzunehmen. Bei starker Bewölkung oder Nebel besitzt der Körper<br />
etwa Außenlufttemperatur. Mit sinkender Feuchte ist seine fiktive Temperatur zu reduzieren,<br />
bis sie bei klarem Wetter etwa 10-15 K unter der Außenlufttemperatur liegt.<br />
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