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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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2.4 Top-Down- und Bottom-Up-Strategie<br />

Die Vorgehensweise der Modellerstellung<br />

In der Literatur findet man zwei prinzipiell unterschiedliche Vorgehensweisen (Abb. 8) zur<br />

Systemanalyse. Die Darstellung der grundlegenden Prinzipien folgt Litz ([Lit-01a]). Während<br />

das Top-Down-Verfahren auf einer Zerlegung und zunehmenden Granularität der Modellbeschreibung<br />

basiert, wird das Bottom-Up-Verfahren durch Verknüpfung elementarer Bausteine<br />

charakterisiert.<br />

Trotzdem ist ein rein bausteinorientierter Ansatz zunächst methodisch nicht ausreichend zur<br />

Realisierung der Vereinfachungen bzw. Detaillierungen der Bottom-Up- bzw. Top-Down-Strategie.<br />

Erst durch das Klassenkonzept (siehe Abschnitt 3.1.2) der objektorientierten mathematischen<br />

Modellbildung lassen sich die Konzepte realisieren.<br />

zunehmende Granularität<br />

Bottom-up-Verfahren<br />

Abbildung 8: Bottom-up- und Top-down-Verfahren<br />

2.4.1 Top-Down-Strategie<br />

Top-Down-Verfahren<br />

Die Top-Down-Strategie startet mit einem möglichst einfachen Modell. Dieses ist durch die<br />

Zerlegung in Teilsysteme zu strukturieren und zu detaillieren.<br />

Ausgehend von nur wenigen miteinander verschalteten Komponenten geringer Komplexität<br />

(Abb. 8) wird die Granularität der Modellbeschreibung stetig erhöht. Aus der Analyse der<br />

erhaltenen Simulationsergebnisse entscheidet man sich zur Detaillierung des Modells an<br />

bestimmten Stellen und geht im Entwurfsprozess an die entsprechende Stelle zurück.<br />

Die Vorteile der Top-Down-Strategie liegen in einer hohen Entwurfseffizienz. Man hat sehr<br />

früh ein nutzbares Gesamtmodell zur Verfügung. Seine Komplexität ist verfahrensbedingt so<br />

niedrig wie möglich. Man erkennt durch die iterative Detaillierung sehr schnell Einfluss und<br />

Wirkung der hinzukommenden Größen.<br />

Die nachträglichen Detaillierungen der Top-Down-Strategie erfordert allerdings neben der<br />

Hinzufügung von Bausteinen des Gesamtmodells häufig die Modifikation des vorhandenen<br />

Baustein-Repertoires.<br />

Man kann diese Problematik durch Bibliotheksstrukturen lösen, welche Komponenten gleicher<br />

Funktionalität in unterschiedlichen Detaillierungsgraden vorhalten. Aus methodischer<br />

Sicht ist dies keine gute Lösung. Aus den Mehrfachimplementierungen folgt ein hoher Erstellungsaufwand<br />

sowie eine schwierige Modellpflege. Erkennt man, dass die gemeinsame Funktionalität<br />

von mehrfach implementierten, in unterschiedlichen Detaillierungsgraden<br />

beschriebenen Modellen zu ändern ist, so kann dies nicht in einem Schritt erfolgen.<br />

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