Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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5.2.3 Das Pumpenmodell<br />
Erstellung der Modellbibliothek<br />
Die grundlegenden Pumpenmodelle erzeugen eine feste Druckdifferenz (rot in Abb. 75) entsprechend<br />
einer konstanten Spannungsquelle oder einen festen Volumenstrom (grün in<br />
Abb. 75) entsprechend einer konstanten Stromquelle. Neben fest parametrierbaren Pumpen<br />
existieren ansteuerbare Pumpen mit einem Signaleingang. Weiterentwickelte Pumpenmodelle<br />
beschreiben eine zunehmende Leckage von der Hochdruck- zur Niederdruckseite bei ansteigendem<br />
Strömungswiderstand des Heizkreises. Zu ihrer Beschreibung ist es notwendig sogenannte<br />
konzentrierte Volumina einzuführen, die als Druckspeicher fungieren [Bea-00] und in<br />
diesen die Annahme der Inkompressibilität des Mediums aufzugeben. Parallel zur idealen<br />
Pumpe, die unabhängig vom Strömungswiderstand des Heizkreises einen konstanten Volumenstrom<br />
fördert, wird eine rückführende Rohrleitung mit festem Strömungswiderstand<br />
geschaltet. Der im äußeren Kreis fließende Strom wird so abhängig vom Widerstandsverhältnis<br />
des Heizkreises und dem des rückführenden Leckage-Rohrelementes. Auch kann die<br />
Pumpe, entsprechend der Realität, nur noch einen begrenzten äußeren Staudruck aufbauen.<br />
Diese mit Leckage behafteten, realen Pumpenmodelle sind erforderlich, falls ein Heizkreis<br />
durch ein Ventil komplett unterbrochen werden kann.<br />
Abbildung 75: Verschiedene Pumpenmodelle<br />
5.2.4 Die Ventilmodelle<br />
Beispiel<br />
Leckage<br />
kompressible,<br />
konz. Volumina<br />
Die Aufgabe der einfachen Absperrventile ist es, als Aktoren den Heizwasserstrom und damit<br />
auch die übertragene Wärme zu beeinflussen. Sie werden vorwiegend in den Heizkörpern als<br />
Aktoren lokaler Regelkreise, sogenannter Raumthermostate, eingesetzt. Die Ventile entsprechen<br />
Rohrleitungen mit steuerbarem Querschnitt. Um numerische Probleme zu vermeiden<br />
fahren die Ventile nie vollständig zu, sondern reduzieren den Heizwasserfluss um einen Faktor<br />
1000.<br />
Gerade bei in Reihe geschalteten Heizkörpern benötigt man sogenannte 3 Wegeventile. Sie<br />
erlauben es, das Heizwasser an dem abgeschalteten Heizkörper vorbeizuführen. Dies wurde<br />
realisiert über eine spezielle Komponente bei der die konvektive Wärmeabgabe über einen<br />
Signaleingang mit einem Faktor [0..1] moduliert werden kann. Das hydraulische Verhalten<br />
entspricht einem einfachen Rohr. Möchte man den unterschiedlichen Strömungswiderstand<br />
des Heizkörpers und der Bye-Pass Leitung berücksichtigen, muss die Schaltung aus modularen<br />
Komponenten aufgebaut werden.<br />
Höhere Anforderungen sind von dem 4-Wege-Mischerventil zu erfüllen. Es wird insbesondere<br />
bei gemischten Systemen aus Heizwasserradiatoren und Fußbodenheizungen eingesetzt.<br />
Die Radiatoren benötigen eine hohe Vorlauftemperatur (z.B. 60-70 o C), die nahezu der Kesseltemperatur<br />
entspricht, um trotz ihrer kleineren Wärmeaustauschfläche effektiv arbeiten zu<br />
können. Die Fußbodenheizung sollte jedoch aus hygienischen Gründen und um Rissbildung<br />
im Estrich vorzubeugen mit niedrigeren Temperaturen betrieben werden. (Die Fußbodenoberflächentemperatur<br />
darf 35 o C nicht übersteigen.) Die Aufgabe des Mischers ist es, kühles<br />
Rücklaufwasser aus den Heizkreisen dem heißen Vorlaufwasser unter Umgehung des Kessels<br />
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