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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Die Vorgehensweise der Modellerstellung<br />

durch sogenannte generische Parameter zu beschreiben. Diese könnten im Idealfall automatischen<br />

Generatoren dazu dienen, die varianten Teile für einen konkreten Anwendungsfall zu<br />

erzeugen.<br />

Die Erstellung eines konkreten mathematischen Modells erfolgt dann nach Festlegung des<br />

Wertes der generischen Parameter durch Instantiierung des generischen Konstruktionsplans.<br />

Etabliert im Bereich der Modellbildung ist die Wiederverwendung auf Komponentenbasis.<br />

Hierbei muss es sich nicht ausschließlich um atomare Komponenten handeln. Gerade die<br />

Wiederverwendung komplexerer Teile eines Gesamtmodells, die einen vollständigen Teilprozess<br />

repräsentieren, ist besonders lukrativ und ist anzustreben.<br />

Orientiert sich die Abgrenzung der Teilprozesse an der physikalischen Anschauung, ist meist<br />

eine intuitive Zuordnung der Teilprozessmodelle zu Produktfamilien möglich. So können beispielsweise<br />

Komponentenmodelle, die Stockwerke, Räume oder Wände, technische Anlagen<br />

oder Anlagenkomponenten beschreiben, als Produktfamilie aufgefasst werden.<br />

Ihre Variabilität ergibt sich beispielsweise durch unterschiedliche geometrische Abmessungen<br />

oder unterschiedliche Betriebsdaten. In diesen Fällen kann ihre Bandbreite durch einfache<br />

Parametrierung abgedeckt werden. Bei der Instantiierung erfolgt dann die Generierung des<br />

individuellen, unterscheidbaren mathematischen Modells.<br />

Unterscheiden sich technische Prozesse nur in einzelnen Teilprozessen, können die Variabilitäten<br />

durch vorab definierte Lücken bzw. durch den Austausch einzelner Komponentenmodelle<br />

an festen Schnittstellen abgedeckt werden. Moderne Engineering-Tools erlauben durch<br />

graphische Editoren leicht den Austausch einzelner Komponentenbausteine in komplexen<br />

Modellen.<br />

Weiter führende generische Konzepte werden bislang nur in Einzelfällen eingesetzt. Insbesondere<br />

strukturvariante Systeme werden meist durch mehr oder minder vollständige Dekomposition,<br />

Selektion geeigneter Komponentenbausteine und Komposition behandelt.<br />

Es existieren in modernen mathematischen Simulationssprachen aber durchaus Konzepte,<br />

häufig wiederkehrende Strukturen (Modellbausteine) mittels einer Schleifendeklaration<br />

(Abb. 7) automatisch zu erzeugen und auch sukzessive miteinander zu verschalten. Die<br />

Anzahl der zu instantiierenden Modellkomponenten ist bei der Modellerstellung als Parameter<br />

festzulegen [Til-01].<br />

a R0 b a b ......<br />

a b<br />

R 1<br />

R n-1<br />

for i in 1 : (n - 1) loop<br />

connect ( R[i].cut_a , R[ i-1].cut_b ) ;<br />

end for;<br />

Abbildung 7: Beispiel einer strukturerzeugenden Schleife in Modelica. Es wird eine<br />

Widerstandskette aus n Widerständen erzeugt und in Reihe geschaltet.<br />

Die Zahl n dient als generischer Parameter.<br />

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