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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Die Validierung der Modellbibliothek<br />

Bei diesem Vergleich wird das verfügbare TRNSYS-Modell als Referenz betrachtet. Parametervariationen<br />

oder größere Veränderungen des Gebäudemodells waren aufgrund der äußeren<br />

Projektrandwerte nur in beschränktem Umfang realisierbar.<br />

Von einer korrekten Abbildung des Gebäudeverhaltens durch das TRNSYS-Modell kann man<br />

zunächst ausgehen. Neben der Verwendung erprobter Mustergebäudemodelle [KiSi-01] stellt<br />

das Simulationssystem TRNSYS ein etabliertes Tool dar, das häufig zur Gebäude- und Anlagenplanung<br />

eingesetzt wird [Trn-02, Hil et.al.-01]. So gehört TRNSYS auch zu den ersten 7<br />

im Rahmen des BESTTEST der International Energy Agency überprüften Simulationssysteme<br />

[JuNe-95]. Zu den TRNSYS Komponentenmodellen existieren experimentelle und theoretische<br />

Studien bezüglich der Validierung auf Komponentenbasis [Kle et al.-96]. Die<br />

mathematische Behandlung des Gesamtmodelles ist ebenfalls etabliert. Die Simulationsumgebung<br />

TRNSYS verwendet ausschließlich standardisierte numerische Verfahren.<br />

Um zunächst Erfahrungen zu sammeln und zur eigenen Beurteilung, wurde TRNSYS von uns<br />

vorab in einer experimentellen Studie zur Überprüfung des thermischen Verhaltens eines mit<br />

der notwendigen Sensorik ausgestatteten realen Einfamilienhauses eingesetzt [SpMe-01]. Die<br />

Grenzen der numerischen Simulation unter TRNSYS werden bei der Untersuchung von Systemen<br />

mit kleinen Zeitkonstanten erreicht. Das Gebäudemodell und die Numerik sind für die<br />

schnelle Berechnung ganzer Jahresdurchläufe in der Regel in Stundenschritten ausgelegt. Die<br />

Zeitschritte sind nur konstant vorwählbar. Zeitschritte im Sekundenbereich führen zu numerischen<br />

Instabilitäten. Im verfügbaren TRNSYS-Referenzmodell wurde als Simulationsschrittweite<br />

3min gewählt. Als timebase zur Berechnung des Übertragungsverhaltens der Wände<br />

wurde 1 h gewählt. Hierauf ist die zu beobachtende treppenförmige Modulation der TRN-<br />

SYS-Temperaturverläufe im Stundenrhythmus zurückzuführen.<br />

Ein vollständiges Objektdiagramm des Simulationsmodells in Modelica findet sich in<br />

Abb. 111. Das Diagramm aggregiert sowohl das Gebäudemodell (rechter Teil) als auch das<br />

Umgebungsmodell (linker Teil). Der wesentliche Teil des Umgebungsmodells wurde in Form<br />

eines eigenen Objektdiagrammes schon in Abb. 86 beschrieben.<br />

Die Implementierung des Gebäudes im Modelica-Ansatz orientiert sich an dem Beuken-<br />

Modell ([Beu-36], z.B. in [RoZi-97]). Die Wände werden in Außen- und Innenwandhälften<br />

unterteilt, die selbst wieder einzelne wärmeleitende bzw. wärmespeichernde Schichten aggregieren.<br />

Die Außenwände werden in mindestens 3 Schichten untergliedert, so dass keine Wand<br />

mit weniger als 4 speichernden Schichten modelliert wird. Die Innenwandhälften werden entsprechend<br />

ihrer räumlichen Anordnung als Umschließungsflächen der thermischen Zonen<br />

betrachtet. Die Außenwandhälften bilden die äußere Hüllfläche des Gebäudes und werden nur<br />

von den Fenstern durchbrochen.<br />

Die Grundstruktur des Gebäudes wird entsprechend den fünf Räumen in fünf thermische<br />

Zonen überführt. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl von Nachbarzonen sind thermische<br />

Zonen mit 7 bzw. 9 möglichen Ankopplungen für Nachbarzonen bzw. auch Außenwandhälften<br />

einzusetzen.<br />

Die Raumtemperatur der beheizten thermischen Zonen (Küche, Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer)<br />

wird lokal mittels PI-Regler und idealen, aber in der maximalen Heizleistung limitierten<br />

Einzelraumheizungen auf dem jeweiligen Sollwert gehalten. Das Verhältnis von<br />

konvektiver und Strahlungswärmeabgabe der Heizkörper ist bei der Parametrierung einstellbar.<br />

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