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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Charakterisierung und Auswahl einer Entwicklungsumgebung<br />

bidirektionaler Flüsse. So können auch numerisch problematische Situationen wie Strömungsstillstand<br />

oder Rückwärtsströmung behandelt werden.<br />

Durch Vernachlässigung der Impulsdynamik können stationäre Strömungszustände berechnet<br />

werden. Der Anwender kann bei speziellen Fragestellungen auch dynamische Impulsbilanzen<br />

in die Betrachtung aufnehmen.<br />

Alle Komponenten erhalten ihre Eigenschaften durch dreifache Vererbung, untergliedert in<br />

einen thermischen, hydraulischen und materialspezifischen Anteil. Der thermische Anteil enthält<br />

die dynamischen Zustandsgleichungen aus der Bilanzierung der Massen- und Energieflüsse<br />

im Volumen. Die hydraulischen Eigenschaften enthalten Berechnungen der<br />

Massenflüsse aus statischer oder dynamischer Impulsbilanz. Der materialspezifische Anteil<br />

enthält alle Materialeigenschaften und spezifischen Berechnungsvorschriften.<br />

Abbildung 50: Bilanzierung von Masse- und Energieströmen im Bilanzraum<br />

[TuEb-98]<br />

Die Bibliothek definiert eigene Schnittstellen. An den Schnittstellen der Basiselemente zur<br />

Beschreibung der Strömung eines Mediums werden als Potentialvariablen der Druck, die spezifische<br />

Enthalpie, die Dichte, die Temperatur, die spezifische Entropie und der Isentropenkoeffizient<br />

übergeben. (Der Isentropenkoeffizient beschreibt das Verhältnis der isobaren und<br />

isochoren Wärmekapazität, und ist wichtig bei isentropen Zustandsänderungen. Diese laufen<br />

bei konstanter Entropie also in adiabaten Systemen ab.) Als Flussvariablen werden der Massenstrom<br />

und der konvektive Wärmestrom übergeben. Im Falle multimedialer Ströme ist die<br />

Variablenliste zu erweitern.<br />

Die Bibliothek verfügt mittlererweile auch über Pumpen, Turbinen, Turbomaschinen, Rohrelemente,<br />

Ventile, Wärmetauscher und auch Heizungsboiler (Abb. 51). Zur Zeit ist nur eine<br />

experimentelle β-Version verfügbar.<br />

Eine spätere Verknüpfung der Hydraulikkomponenten von Tummescheit ([TuEb-98], [Tum-<br />

00a,b,c]) mit den Gebäudemodellen der vorliegenden Arbeit ist über Adapterelemente denkbar<br />

aber problematisch.<br />

Die Modellkomponenten von Tummescheit sind sehr flexibel und vielseitig. Sie können<br />

Gemische verschiedener Medien, Phasenwechsel, chemische Reaktionen der Medien untereinander<br />

und auch kompressible Medien beschreiben.<br />

Diese Vielseitigkeit erfordert komplexe, aufwändige Modellbausteine, die auch mehr Simulationszeit<br />

benötigen als einfachere Bausteine. Sie erfordern zudem aufwändige Parametrierungen<br />

bei der Modellerstellung.<br />

Die Vielseitigkeit der Modellkomponenten ist für die Berechnung der Wärmeverteilung in<br />

einer Heizungsanlage nicht erforderlich. Kombinierte Simulationsmodelle werden daher eine<br />

unnötige Komplexität aufweisen. Dies erklärt die Notwendigkeit der Entwicklung einer eigenen,<br />

anwendungsspezifischen Thermohydraulik-Bibliothek zur Beschreibung konventioneller<br />

Warmwasserheizungen von Gebäuden (siehe Kapitel 5.2).<br />

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