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Dokument_1.pdf (2548 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Die Vorgehensweise der Modellerstellung<br />

geeigneter Komponentenmodelle aufgrund ihrer graphischen Darstellung erfolgt dann nahezu<br />

intuitiv.<br />

Nach der Selektion eines geeigneten Komponentenmodells ist dieses in das Gesamtmodell zu<br />

integrieren und individuell zu parametrieren.<br />

Man kann jedoch nicht immer vom Auffinden eines passenden Komponentenbausteins ausgehen.<br />

Eventuell lassen sich aber existierende Komponentenmodelle durch Modifikationen<br />

anpassen oder zumindest Teile von ihnen wieder verwenden. Ansonsten bleibt nur der Neuentwurf.<br />

Was zu tun ist, kann nur anhand der Ähnlichkeit der ursprünglichen Anforderung,<br />

die der Entwicklung der vorhandenen Komponente zugrunde lag, und der momentanen<br />

Anforderung entschieden werden. Diese Abwägung erfolgt vorwiegend intuitiv aufgrund der<br />

Erfahrung des Modellentwicklers.<br />

Die Einführung moderner Methoden des Softwareengineering können helfen solche Entscheidungsprozesse<br />

zu objektivieren und nachvollziehbar zu machen. Beim Softwareengineering<br />

geht es um Techniken, Methoden und Werkzeuge zur systematischen Konstruktion oder Fertigung<br />

von Software sowie ihrer <strong>Dokument</strong>ation nach ingenieurgemäßen Prinzipien. Dies<br />

bedeutet die Entwicklung mit abschätzbarem Personal- und Zeitaufwand bei vorgegebenen<br />

Qualitätsanforderungen. Grundlage hierbei ist die Erfassung von Messwerten während des<br />

Entwicklungsprozesses.<br />

Übertragen auf die Modellerstellung bedeutet dies, dass zunächst bei jedem neuen Modellentwurf,<br />

aber auch bei Anpassungen vorhandener Modelle der notwendige Aufwand zu registrieren<br />

ist. Diese Daten dienen dann als Basis, den zu erwartenden Aufwand bei einem aktuellen<br />

Projekt abzuschätzen. Hierzu muss man allerdings wissen, ob die zurückliegenden Projekte<br />

und das aktuelle Projekt vergleichbar sind.<br />

Der Begriff der Vergleichbarkeit kann auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vorliegenden<br />

und der zu erstellenden Produktfamilien zurückgeführt werden. Bei der Modellerstellung<br />

liegt jedoch nur die initiale Anforderungsbeschreibung des aktuellen Projektes vor. Nur<br />

ein Vergleich dieser mit den initialen Anforderungsbeschreibungen der zurückliegenden Projekte<br />

kann als Maßstab der Vergleichbarkeit dienen. Formal spezifizierte Anforderungsbeschreibungen<br />

erlauben hierbei eine Objektivierung der Entscheidung.<br />

Man kann die Auswahl vorhandener Komponenten und die Entscheidung bezüglich eines<br />

Neuentwurfes auch durch geeignete Kommentierung vorhandener Komponenten bei der<br />

Ablage zur Wiederverwendung unterstützen. Hierzu gehören Beschreibungen typischer Einsatzgebiete<br />

und Anwendungsbeispiele zum Einsatz der Komponenten.<br />

2.5.2 Komposition<br />

Bei der Komposition werden die instantiierten, individuell parametrierbaren Komponentenmodelle<br />

zu einem bereits lauffähigen Gesamtmodell verschaltet. Als Orientierung dienen<br />

hierbei die physikalischen Schnittstellen des betrachteten Systems.<br />

Die genutzten, vorkonfektionierten Komponentenmodelle sollten in möglichst vielen exemplarischen<br />

Konfigurationen oder Anwendungsfällen vorhergehender Projekte erprobt sein. So<br />

kann die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers beim erneuten, ähnlichen Einsatz als gering angenommen<br />

werden.<br />

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