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Husserl_Vorlesungen_zur_Phaenomenologie_des_inneren_Zeitbewusstseins

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791 Vorlefungen <strong>zur</strong> Phänomenologie <strong>des</strong> <strong>inneren</strong> Zeitbewußtfeins. 445<br />

der letdoattungsmannigfaltigkeit der Empfindungsinhalte als Einheiten<br />

der phänomenologifchen Zeit bzw. in der phänomenologifchzeitlichen<br />

lefchattungsmannigfaltigkeit von 1:Jaffaengen diefer Inhalte<br />

eine identifche Dinglichkeit ericheint, die immerfort in allen<br />

Phafen Lid, felbft in lefchattungsmannigfaltigkeiten darftellt 1). Das<br />

Ding konftituiert fich im lefluß feiner Erfcheinungen, die felbft als<br />

immanente Einheiten im Fluß der urfprünglichen Impreffionen konftituiert<br />

find, und notwendig konftituiert fich eins mit dem anderen.<br />

Das erfcheinende Ding konftituiert Mo, weil fich im urfprünglichen<br />

Fluß Empfindungseinheiten und einheitliche Fiuffaffungen konftituleren,<br />

alfo immerfort Bewußtfein von etwas, Darftellung, näher<br />

Gegenwärtigung von etwas und in der kontinuierlichen Folge Darftellung<br />

von demfelben. Die Darftellungsfluenten haben folchen Fluß<br />

und Zufammenhang, daß ihr Erfdoeinen<strong>des</strong> in eben folchen, ebento<br />

geformten Mannigfaltigkeiten von Darftellungsabfchattungen auseinandergeht<br />

wie ein Empfindungsinhalt in Empfindungsabfchattungen.<br />

Eben darum ift die liuffaffungsmannigfaltigkeit als gegenwärtigende<br />

charakterifiert, genau fo wie die immanenten Impreffionen es find.<br />

Man fleht ohne weiteres, daß, wenn die urpräfenten finnlichen<br />

Daten außer den Urpräfentationen und den wefentlich mit ihnen<br />

zufammengehörigen Urretentionen und Urprotentionen kontinuierlich<br />

Fluffaffungscharaktere der raumdinglichen Konftitution tragen, die<br />

phänomenologifche Zeit, der die Empfindungsdaten und die Dingauffaffungen<br />

angehören, und die Raumzeit der Dinge fich Punkt für<br />

Punkt decken müffen. Mit jedem erfüllten Punkt der phänomenologifchen<br />

Zeit ftellt (ich (vermöge der Empfindungsinhalte und ihrer<br />

Fiuffaffungen, die in ihr liegen) ein Punkt der erfüllten objektiven<br />

Zeit dar.<br />

Dabei haben wir in den Vertikalreihen <strong>des</strong> Diagramms nicht<br />

nur die durchgehende vertikale Deckung, die <strong>zur</strong> phänomenologifchen<br />

Zeitkonftitution gehört (wonach<br />

0 in einem Moment das Urdatum<br />

E 2 und die retentionale Modi-<br />

7 fikation 0' und El' vereint find),<br />

fondern auch die zu jeder Ver«<br />

tikalreihe gehörigen retentionalen<br />

lefchattungen der Dingauffaffungen<br />

als Dingauffaffungen<br />

1) Vgl. Beilage X: Obiektivation der Zeit und von Dinglichem in der<br />

Zeit, S. 473ff.

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