UCS-Handbuch - Univention
UCS-Handbuch - Univention
UCS-Handbuch - Univention
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4.5 <strong>Univention</strong> Directory Manager Module<br />
In einem DHCP-Service werden DHCP-Server mit einer gemeinsamen Konfiguration zusammengefasst.<br />
Globale Konfigurationsparameter werden beim DHCP-Service angegeben, spezifische Parameter in den<br />
Objekten darunter.<br />
Mehrere DHCP-Server innerhalb desselben DHCP-Service können dann verwendet werden, wenn aus-<br />
schließlich feste IP-Adressen vergeben werden. Werden auch variable IP-Adressen verteilt, können maxi-<br />
mal zwei DHCP-Server in Kombination mit dem DHCP-Failover-Mechanismus eingesetzt werden.<br />
Mit einem DHCP-Rechner-Eintrag wird ein Rechner dem DHCP-Service bekannt gemacht. Solche Rech-<br />
ner-Einträge lassen sich beim Hinzufügen oder Bearbeiten eines Rechners in der Rechnerverwaltung<br />
oder in der Navigation automatisch erzeugen. Für Rechner, die per DHCP eine feste IP-Adresse beziehen<br />
sollen, ist ein Rechner-Eintrag zwingend erforderlich.<br />
Für jedes Subnetz wird ein DHCP-Subnetz-Eintrag benötigt, unabhängig davon, ob variable IP-Adressen<br />
aus diesen Subnetzen vergeben werden sollen.<br />
Über die Einrichtung von DHCP-Pools innerhalb von Subnetzen können den verschiedenen IP-Adress-<br />
bereichen unterschiedliche Konfigurationsparameter zugeordnet werden. Auf diese Weise können unbe-<br />
kannte Rechner in einem IP-Adressbereich zugelassen und in einem anderen IP-Adressbereich aus-<br />
geschlossen werden. Auch DHCP-Failover kann bei DHCP:Pool-Objekten eingerichtet werden. DHCP-<br />
Pools können nur unterhalb von DHCP-Subnetz-Objekten angelegt werden.<br />
Falls mehrere Subnetze gemeinsam dasselbe physikalische Netzwerk verwenden, sollten diese als DHCP-<br />
Shared Subnet unterhalb eines DHCP-Shared Network eingetragen werden. DHCP-Shared Subnet-<br />
Objekte können nur unterhalb von DHCP- Shared Network-Objekten angelegt werden.<br />
Anstelle von DHCP-Group-Deklarationen können Container erstellt werden, die die zu gruppierenden<br />
Objekte aufnehmen. Die Parameter einer solchen Objektgruppe werden über eine Richtlinie, welche mit<br />
dem Container verbunden wird, festgelegt.<br />
Werte, die auf einer Ebene der DHCP-Konfiguration angegeben werden, gelten immer für diese und alle<br />
darunterliegenden Ebenen, sofern dort keine anderen Angaben gemacht werden. Ähnlich wie bei Richt-<br />
linien gilt immer der Wert, der dem Objekt am nächsten ist. Anders als bei generellen Richtlinien kann<br />
jedoch nicht vorgegeben werden, dass ein Wert von tiefer liegenden Ebenen nicht mehr verändert werden<br />
darf.<br />
Achtung:<br />
Dabei muss bedacht werden, dass Werte, die ein Objekt über eine Richtlinie erhält, an untergeordne-<br />
te Objekte vererbt werden. Wenn beispielsweise über eine Richtlinie bei einem DHCP:Service-Objekt<br />
der Domänenname firma.com gesetzt und in demselben DHCP:Service-Objekt ein DHCP:Rechner-<br />
Objekt angelegt wird, übernimmt das DHCP:Rechner-Objekt den Domänennamen automatisch durch<br />
die Vererbung der Richtlinien-Einstellungen. Erhält dieses DHCP:Rechner-Objekt nun eine IP-Adresse<br />
aus einem DHCP-Pool, bei dem der Domänenname vertrieb.firma.com eingetragen wurde, gilt für das<br />
DHCP:Rechner-Objekt weiterhin der Domänenname firma.com.<br />
Dies betrifft alle Einstellungen, die auf Karteikarten vorgenommen werden, deren Beschriftung auf dem<br />
Karteikartenreiter in eckige Klammern eingeschlossen ist. Die vererbten Werte werden auf den entspre-<br />
chenden Karteikarten der untergeordneten Objekte angezeigt und können dort verändert werden (siehe<br />
dazu auch Kapitel 4.5.11).<br />
Auf die nachfolgend beschriebenen DHCP-Objekte können die folgenden Richtlinien angewendet werden:<br />
111