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UCS-Handbuch - Univention

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6.3 Verwaltung virtueller Maschinen mit UVMM<br />

Eine weitere Funktion, die in dem Bereich Operationen in der Übersicht einer virtuellen Instanz zu finden<br />

ist, ist die Möglichkeit eine virtuelle Instanz auf einen anderen physikalischen Server zu migrieren. Dies<br />

funktioniert sowohl mit angehaltenen wie mit laufenden Instanzen (Live-Migration). Die Option wird nur<br />

angezeigt, wenn sich min. zwei kompatible Virtualisierungsserver in der Domäne befinden.<br />

Bei der Migration ist zu beachten, dass die Images der eingebundenen Festplatten und CDROM-Laufwerk<br />

von beiden Virtualisierungsservern zugreifbar sein müssen. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert<br />

werden, dass die Images auf einem zentralen Storage abgelegt werden. Hinweise zur Einrichtung einer<br />

solchen Umgebung finden sich unter [13].<br />

6.3.2.3 Laufwerke (Festplatten/CD-ROM/DVD-ROM/Diskette)<br />

Im Laufwerke-Menü ist eine Liste der definierten Laufwerke mit Typ, Image-Datei und Größe sowie dem<br />

zugewiesenen Speicherbereich zu sehen. Am Ende jeder Zeile befindet sich eine Schaltfläche Löschen<br />

über die das Laufwerk ausgehängt werden kann (Die Image-Datei kann optional mitgelöscht werden).<br />

Hinzufügen eines Laufwerks Werden virtuelle Festplatten hinzugefügt, werden im Regelfall für die Da-<br />

tenhaltung Image-Dateien verwendet. Eine Image-Datei kann entweder neu erzeugt werden oder einer<br />

virtuellen Maschine eine bereits vorhandene Image-Datei zugewiesen werden. Alternativ kann einer vir-<br />

tuellen Maschine über die Option Auswahl eines vorhandenen Gerätes auch eine Festplattenpartition<br />

zugewiesen werden.<br />

Image-Dateien können auf KVM-Systemen in zwei Formaten verwaltet werden: Standardmässig werden<br />

sie im Erweiterten Format (qcow2) angelegt. Dieses unterstützt Copy-on-write, was bedeutet, dass eine<br />

Änderung nicht das Original überschreibt, sondern die neue Version stattdessen an einer anderen Position<br />

abgelegt wird. Die interne Referenzierung wird dann so aktualisiert, daß wahlweise sowohl die Original-<br />

version als auch die neue Version zugreifbar sind. Diese Technik ist Voraussetzung für das Erstellen von<br />

Sicherungspunkten/Snapshots von virtuellen Maschinen. Nur bei Verwendung von Festplatten-Images im<br />

Erweiterten Format können Sicherungspunkte erstellt werden. Alternativ kann auch im Einfachen For-<br />

mat (raw) auf ein Festplatten-Image zugegriffen werden.<br />

Auf Xen-Systemen steht nur das Einfache Format zur Verfügung.<br />

Image-Dateien werden in sogenannten Speicherbereichen abgelegt. Jeder Virtualisierungsserver stellt in<br />

der Voreinstellung einen Speicherbereich mit dem Namen Lokales Verzeichnis zur Verfügung. Dieser<br />

liegt auf den Virtualisierungsservern unterhalb des Verzeichnisses /var/lib/libvirt/images/.<br />

Wenn eine Live-Migration virtueller Maschinen zwischen verschiedenen Virtualisierungsservern erfolgen<br />

soll, muss der Speicherbereich auf einem System abgelegt werden, auf das alle Virtualisierungsserver<br />

zugreifen können (z.B. eine NFS-Freigabe oder ein iSCSI-Target). Dies wird in [13] beschrieben.<br />

Festplatten-Images werden mit der angegebenen Größe als Sparse-Datei angelegt, d.h. diese Dateien<br />

wachsen erst bei der Verwendung bis zur maximal angegebenen Größe und benötigen initial nur geringen<br />

Speicherplatz.<br />

CD-ROM/DVD-ROM-Laufwerke können auf zwei Arten eingebunden werden: Über die Option Auswahl<br />

einer bestehenden Image-Datei kann ein ISO-Image aus dem verwendeten Speicherbereich zugewie-<br />

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