UCS-Handbuch - Univention
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9.5 Thin Client-Umgebung<br />
Des weiteren gibt es die Möglichkeit einige Dienste, die durch Komponenten mitgebracht werden, zu deak-<br />
tivieren, falls sie nicht genutzt werden sollen. Dafür muss eine <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable<br />
auf den Wert no gesetzt werden:<br />
sshd/autostart: Deaktiviert den SSH-Dienst auf dem Thin Client.<br />
portmap/autostart: Sollte der Thin Client über eine Flash-Karte booten, ist der Portmapper-Dienst nicht<br />
notwendig. Mit dieser Variable kann dieser Dienst deaktiviert werden.<br />
cups/autostart: Um die Verwendung von Druckern an Thin Clients zu unterbinden, kann mit dieser Va-<br />
riable der CUPS-Dienst deaktiviert werden selbst wenn die entsprechende Komponente installiert<br />
ist.<br />
9.5.1 Unterstützung des Starts von Compact Flash-Karten oder USB-Sticks<br />
In der Standardkonfiguration bootet ein Thin Client über das Netz und bindet das Root-Verzeichnis über<br />
NFS von einem Terminal-Server ein. Als Alternative bieten viele Thin Client-Modelle mittlerweile eine in-<br />
terne Flash-Karte an, von der ein minimales System gebootet werden kann. Diese Technik wird durch die<br />
Thin Client Komponente univention-thin-client-flash unterstützt.<br />
Als Alternative zu einem lokalen Systemstart von Compact Flash bieten viele Thin Clients auch die Mög-<br />
lichkeit eines Starts von USB-Massenspeicher, also in der Regel von einem USB-Stick. Das Updateverfah-<br />
ren erfolgt analog zur Aktualisierung von Compact Flash-Speicher, allerdings muss das zu beschreiben-<br />
de USB-Gerät durch die <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable thinclient/flash/update/disk<br />
konfiguriert werden. Die Angabe erfolgt dabei in der internen Notation des Linux-Kernels, also z.B. /dev/s-<br />
da1.<br />
Damit ein Thin Client von der internen Flash-Karte booten kann muss zuvor ein Image installiert werden,<br />
das das minimale Betriebssystem enthält. Dieses wird aus der Thin Client-Umgebung auf einem Terminal-<br />
Server erstellt. Damit verfügt ein Thin Client, der von einer Flash-Karte bootet, über dieselben Funktionen,<br />
wie die Thin Clients, die von dem Terminal-Server booten, auf dem das Image erstellt wurde.<br />
Zum Erstellen der Flash-Images steht das Tool univention-thin-client-flash zur Verfügung. In der Stan-<br />
dardkonfiguration wird ein Image aus der Thin Client-Umgebung, die auf dem Terminal-Server vorhanden<br />
ist, erzeugt. Alternativ kann über Parameter ein anderes Verzeichnis angegeben werden aus dem das<br />
Image erzeugt werden soll.<br />
Ein Thin Client prüft während des Bootvorgangs, ob ein Flash-Image zur Verfügung steht. Falls ein Image<br />
auf dem Server vorhanden ist wird geprüft, ob es aktueller ist als das lokale (wenn bereits eins vorhanden<br />
ist). Liegt auf dem Server ein aktuelleres vor, wird es heruntergeladen und installiert. Beim nächsten<br />
Bootvorgang kann der Thin Client das neue System von der Flash-Karte booten.<br />
Wenn Thin Clients mit unterschiedlichen Fähigkeiten bzw. Konfigurationen in einer Umgebung aufgesetzt<br />
werden sollen, gibt es die Möglichkeit mehrere Images zu erstellen. In den Voreinstellungen heißt das<br />
erzeugte Flash-Image root.img. Der Name kann bei der Erstellung des Images angegeben werden. Für<br />
jedes Image wird eine eigene Versionsnummer gepflegt, so dass Änderungen an einem Image Thin Clients<br />
mit anderen Images nicht beeinflussen.<br />
Der Update-Vorgang wird bei allen unterstützen Update-Verfahren (über PXE, von Compact Flash oder<br />
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