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UCS-Handbuch - Univention

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9 Desktop-Systeme<br />

Dieses Kapitel beschreibt die Einrichtung und die Administration von Desktop-Systemen, Anpassungen<br />

am Desktop und die Verwendung von Richtlinien zur effizienten Konfiguration grösserer Umgebungen.<br />

9.2 Desktop-Systemrollen<br />

<strong>UCS</strong> beinhaltet drei verschiedene Desktop-Systemrollen, die in <strong>Univention</strong> Directory Manager verwaltet<br />

werden können und jeweils auf ein bestimmtes Einsatzgebiet optimiert wurden.<br />

Die Desktop-Umgebung kann optional aber auch auf beliebigen Server-Systemrollen installiert werden.<br />

9.2.1 Thin Clients<br />

Thin Clients sind Systeme, die über keine Festplatte verfügen. Diese Systeme booten über das Netzwerk<br />

von einem DC Master-, DC Backup- oder DC Slave-Server, die als Boot-Server agieren und ermöglichen<br />

die Anmeldung an einem <strong>UCS</strong>- oder Windows-Terminalserver.<br />

Bei der Anmeldung eines Benutzers am Thin Client wird die Anfrage des Benutzers an den Authenti-<br />

fizierungsserver geleitet. Ist die Authentifizierung auf diesem Server erfolgreich, wird überprüft, ob das<br />

Heimatverzeichnis lokal vorhanden ist oder es von einem anderen Server abgerufen und eingebunden<br />

werden muss. Benutzer können an mehreren Clients gleichzeitig angemeldet sein, jedoch unterstützen<br />

bestimmte Applikationen wie z.B. Kontact nur den Betrieb in einer Sitzung des Benutzers. Mehrere gleich-<br />

zeitige Sitzungen können dann zu instabilen Prozessen führen. Das Arbeiten an zwei Arbeitsplätzen ist<br />

somit möglich, wird jedoch nicht empfohlen.<br />

Thin Clients verfügen über keine lokal installierten Daten, da die gesamte Software auf den Serversyste-<br />

men installiert ist (das sogenannte Client-Basissystem). Durch diese zentrale Verwaltung wird der Pflege-<br />

aufwand für die installierte Software stark verringert. Thin Clients sind ohne Anbindung an Serversysteme<br />

nicht zu betreiben. Der Benutzer hat am Thin Client Zugriff auf alle Ressourcen der Domäne, sofern<br />

entsprechende Berechtigungen erteilt wurden. Des weiteren können Thin Clients über lokale Drucker ver-<br />

fügen, die per USB oder Parallel Port verwendet werden können.<br />

9.2.2 Managed Clients<br />

Als Managed Clients werden <strong>UCS</strong>-Systeme bezeichnet, die über ein lokale <strong>UCS</strong>-Installation verfügen<br />

und auf Dienste der Server-Systeme zugreifen. Managed Clients sind in <strong>Univention</strong> Directory Manager<br />

administrierbar und nutzen in der Regel zentrale Repository-Server zur Paketpflege. Die Authentifizierung<br />

erfolgt über einen LDAP-Server oder anhand von lokal zwischengespeicherten Anmeldeinformationen.<br />

Da Managed Clients über ein lokal installiertes Betriebssystem verfügen, können sie auch ohne Netzwerk-<br />

Anbindung booten. Die Heimatverzeichnisse der Benutzer werden lokal gespeichert, sind dann jedoch nur<br />

einem Client verfügbar. Es ist ebenfalls möglich, die Heimatverzeichnisse auf einem zentralen Server<br />

abzulegen, dies ist in Abschnitt 9.7 beschrieben. In diesem Fall ist für die Anmeldung eine Netzwerkver-<br />

bindung zu diesem Server nötig.<br />

Die Anmelde- und Benutzerdaten sowie die Gruppenzugehörigkeiten der letzten drei angemeldeten Be-<br />

nutzer werden auf dem Managed Client zwischengespeichert, - die Anzahl der zwischengespeicherten<br />

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