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UCS-Handbuch - Univention

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8 Services für Windows<br />

Als Vermittlungsstelle zwischen den Windows-Clients und dem <strong>UCS</strong>-Server dient das Programm Samba.<br />

Mit diesem Programm kann ein <strong>UCS</strong>-Server sowohl die Rolle eines Mitgliedsservers als auch die Rolle<br />

eines primären Domänencontrollers (PDC) oder eines Backup-Domänencontrollers (BDC) in der Domäne<br />

übernehmen (Auf die Serverrollen wird in Kapitel 2.1 näher eingegangen).<br />

Insofern stellt die Kombination Samba/OpenLDAP eine Art Mischform zwischen Windows NT-Domänen<br />

und Active Directory dar. Aus Sicht von Windows-Clients handelt es sich um eine Windows NT-Domäne.<br />

Für die Anbindung eines Active Directory-Verzeichnisdienstes steht die Komponente <strong>Univention</strong> AD<br />

Connector zur Verfügung.<br />

Hinsichtlich der Administration von Benutzer-, Gruppen- und Rechner-Informationen handelt es sich je-<br />

doch um eine vollständig verzeichnisdienstbasierte Lösung mit allen daraus resultierenden Vorteilen.<br />

Ein Hinweis: Die Replikation zwischen Windows-basierten und Linux-basierten Domänencontrollern ist<br />

nicht standardisiert in Samba implementiert. <strong>Univention</strong> kann jedoch bei Bedarf für diesen Fall entwickelte<br />

Samba-BDC-Pakete für <strong>UCS</strong> zur Verfügung stellen, mit denen ein <strong>UCS</strong>-System als BDC (Backup Domain<br />

Controller) in einer Windows NT-Domäne unter einem Windows NT PDC (Primary Domain Controller)<br />

betrieben werden kann.<br />

Innerhalb einer Domäne können sonst nur Domänencontroller eingesetzt werden, die denselben Ver-<br />

zeichnisdienst verwenden, damit Änderungen vom veränderbaren Master-Verzeichnis auf die anderen<br />

Verzeichnisse repliziert werden können. Das bedeutet, dass ohne die oben genannte Erweiterung in einer<br />

Domäne, in der Samba-basierte Domänencontroller mit OpenLDAP eingesetzt werden, nicht gleichzeitig<br />

Windows-basierte Domänencontroller verwendet werden können.<br />

Hinweise zur Synchronisation von Verzeichnisdienstobjekten mit Windows 2000/2003/2008 mit Active Di-<br />

rectory finden sich in der Dokumentation des <strong>Univention</strong> Active Directory Connectors [15].<br />

Weiterführende Literatur zu Samba bietet die Website http://www.samba.org/.<br />

8.2.1 Authentifizierungsdienst<br />

Die Passwörter werden im LDAP-Verzeichnis gespeichert. Benutzer werden bei der Anmeldung an der<br />

Domäne mit Benutzernamen und Passwort gegen das LDAP-Verzeichnis authentifiziert und können dann<br />

auf alle freigegebenen Ressourcen der Domäne zugreifen ohne Benutzernamen und Passwort erneut<br />

eingeben zu müssen. Rechner mit jeglicher Art von Windows-Betriebssystem werden wie in Windows<br />

NT-Domänen über das NTLMv2-Protokoll authentifiziert.<br />

8.2.2 Dateidienst (File-Server)<br />

Benutzer können ihre Dateien auch von einem Windows-Client aus auf einem <strong>UCS</strong>-Server ablegen. Dies<br />

geschieht für die Benutzer transparent, denn sie speichern die Datei wie unter Windows gewohnt auf<br />

einem Laufwerk. Standardmäßig wird das Heimatverzeichnis jedes Benutzers durch Samba freigegeben<br />

und nach der Anmeldung unter Windows mit dem Laufwerk I: verbunden. Der Laufwerksbuchstabe kann<br />

mit <strong>Univention</strong> Directory Manager bequem für jeden Benutzer angepasst werden (siehe Kapitel 4.5.1,<br />

Karteikarte Windows).<br />

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