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UCS-Handbuch - Univention

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10 Basis-Systemdienste<br />

10.8 GRUB Boot-Manager<br />

Als Boot-Manager wird in <strong>Univention</strong> Corporate Server GNU GRUB verwendet. GRUB stellt ein Auswahl-<br />

menü bereit, aus dem eine zu bootende Linux-Kernel-Variante oder weiteres Betriebssystem ausgewählt<br />

werden kann. Im Gegensatz zum in früheren <strong>UCS</strong>-Versionen verwendeten Bootloader LILO kann GRUB<br />

auch direkt auf Dateisysteme zugreifen, so dass im Fehlerfall etwa ein abweichender Kernel geladen wer-<br />

den kann.<br />

Die Auswahl der zu startenden Kernel im Boot-Menü wird in der Datei /boot/grub/menu.lst abge-<br />

legt. Standardmässig wird fünf Sekunden auf eine Eingabe gewartet. Durch die <strong>Univention</strong> Configuration<br />

Registry-Variable grub/timeout kann ein abweichender Wert in Sekunden konfiguriert werden.<br />

In der Grundeinstellung wird in einen 1024x768 Pixel grossen Bildschirm unter 16 Bit<br />

Farbtiefe gewechselt. Durch die <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable grub/vga kann<br />

ein anderer Modus ausgewählt werden. Eine Liste der verfügbaren Modi findet sich unter<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/VESA_BIOS_Extensions.<br />

Durch Setzen der <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable grub/memtest86 auf true kann ein<br />

Speicher-Testprogramm in die Boot-Auswahl eingebunden werden. Dazu muss auf dem zu testenden<br />

System das Paket memtest86+ installiert sein.<br />

GRUB lädt das Betriebsystem in einem zweistufigen Verfahren; in den Master Boot Record der Festplatte<br />

wird der Stage 1-Loader geschrieben, der auf die Daten der Stage 2 verweist, welche den Grossteil des<br />

übrigen Boot-Vorgangs übernimmt.<br />

Durch Setzen der <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable grub/append lassen sich Konfigurations-<br />

Optionen an den zu bootenden Kernel übergeben.<br />

GRUB verwendet zur Bennennung der Partitionen einer Festplatte eine eigene Notation, die von den<br />

Geräte-Namen unter Linux unabhängig ist. Diese wird für Festplatten-Partitionen in der Form (hdX,Y)<br />

dargestellt, wobei X für die Festplatte im System steht und Y für die Partition auf der Festplatte (die<br />

Zählung beginnt jeweils bei 0). (hd0,0) steht beispielsweise für die erste Partition auf der ersten Festplat-<br />

te. Die Grub-Root-Partition kann in dieser Notation durch die <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable<br />

grub/groot angegeben werden.<br />

Davon unabhängig ist die Root-Partition, die an den zu bootenden Kernel übergeben wird. Diese kann<br />

durch die <strong>Univention</strong> Configuration Registry-Variable grub/root verändert werden und muss in normaler<br />

Linux-Partitions-Syntax angegeben werden.<br />

10.9 Ausführen von wiederkehrenden Aktionen mit Cron<br />

Regelmässig wiederkehrende Aktionen (wie z.B. das Verarbeiten von Logdateien) können mit dem Cron-<br />

Dienst zu einem definierten Zeitpunkt gestartet werden. Eine solche Aktion bezeichnet man auch als<br />

Cron-Job.<br />

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