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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

V Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

In dem vorangegangenen Kapitel konnte gezeigt werden, dass die radikalische Polymerisation<br />

autopolymerisierbarer Monomere unter Zusatz von Triazolinyl und seinen Derivaten kontrolliert<br />

werden kann. In den folgenden Kapiteln soll die radikalische Polymerisation von Methacrylaten,<br />

die keine Autopolymerisation aufweisen, in Gegenwart von Triazolinyl 1-3 untersucht werden.<br />

Aufgrund der herausragenden Eigenschaftskombination von hoher Transparenz und Festigkeit,<br />

ausgezeichneter Witterung und Langzeitstabilität in Verbindung mit einer einfachen<br />

Verarbeitkeit sind die Methacrylate von großem Interesse, nicht nur in der Kunststoffindustrie,<br />

sondern auch im akademischen Bereich.<br />

Ein Vergleich der Untersuchungen der kontrollierten radikalischen Polymerisation von<br />

Methacrylaten in der Literatur ist, wie im Falle von Styrol und 2-Vinylpyridin, leider nicht<br />

möglich, da es zur Zeit außer Triazolinyl 1 keine „Gegenradikale“ gibt, die eine kontrollierte<br />

Umsetzung dieses Monomers erlauben [25] . Eine Ursache dafür ist die starke Neigung von<br />

Methacrylsäureesterradikalen zur Disproportionierung unter β-Eliminierung der Methylgruppe.<br />

Dies bewirkt bei der Polymerisation von Methacrylaten unter Zusatz von Nitroxiden eine<br />

Abspaltung aus der schlafenden Spezies in Form von Hydroxylaminen. Die Folge ist eine<br />

annähernde Inhibierung der Polymerisation von Methacrylaten, wobei nur Oligomere erhalten<br />

werden. Im Gegensatz dazu ermöglicht Triazolinyl aufgrund seines<br />

„Selbstregulierungsmechanismus“ die Kontrolle der radikalischen Polymerisation von<br />

Methylmethacrylat (MMA) und Butylmethacrylat (BMA) [81,82] . Die Untersuchungen der<br />

Polymerisationen unter Zusatz von Triazolinyl 1-3 werden an folgenden Monomeren<br />

durchgeführt:<br />

Methylmethacrylat (MMA),<br />

Ethylmethacrylat (EMA),<br />

N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat (DMAEMA).<br />

Angestrebt wird dabei eine quantitative kinetische Behandlung der Polymerisation dieser<br />

Monomeren in Gegenwart von 1-3.<br />

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