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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

Die geringsten Polydispersitäten werden mit Triazolinyl 1 erzielt, im Gegensatz zu Triazolinyl 2,<br />

wo die höchsten Mw/Mn-Werte erhalten werden. Dies resultiert aus dem<br />

Aktivierungs / Deaktivierungsprozess. Mit Triazolinyl 1 erfolgt die Aktivierung am langsamsten<br />

und die Deaktivierung der aktiven Ketten am schnellsten verglichen mit Triazolinyl 2 und 3, was<br />

zu einer langsamen Polymerisation und einer geringen Polydispersität führt. Demgegenüber<br />

bleiben die Kette mit Triazolinyl 2 lange Zeit im aktiven Zustand, was die Abbruchreaktionen<br />

stark begünstigt.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Zugabe von Biphenyl-Triazolinyl 2 und Cyano-Triazolinyl 3 in der radikalischen<br />

Polymerisation von N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat bei 70 °C bewirkt einen kontrollierten<br />

Prozess. Es wird der Einfluss des eingesetzten „Gegenradikals“ auf die Kinetik der<br />

Polymerisation sowie auf die Polydispersität der Polymere beobachtet. Hierbei wird in<br />

Gegenwart von Triazolinyl 1 die langsamste Polymerisation und die geringsten Polydispersitäten<br />

erhalten, verglichen mit denen unter Zusatz von 2 und 3. Der Einsatz von Triazolinyl 2 führt zu<br />

einer Erhöhung der Frequenz der Aktivierung, welche stark die Abbruchreaktionen und die<br />

Verbreitung der Polymerverteilung bevorzugt. Für 3 folgt eine hohe Frequenz der Aktivierung<br />

und eine schnelle Deaktivierung der Ketten. Darüber hinaus wirkt Triazolinyl 3 effizient als<br />

Radikalfänger am Anfang der Polymerisation, wobei mit diesem „Gegenradikal“ im Gegensatz<br />

zu Triazolinyl 1 und 2 kein „persistent radical effect“ zu verzeichnen ist.<br />

V.3.2 Endgruppenanalyse<br />

Um zu beweisen, dass Poly(N,N-dimethylaminoethylmethacrylat) mit Triazolinyl<br />

endfunktionalisiert ist, werden hier sowohl spektroskopische als auch analytische Methoden<br />

verwendet. Da DMAEMA mit AIBN als Initiator polymerisiert wurde, ist es möglich, die<br />

Endgruppe des Polymers mittels 1 H-NMR-Spektroskopie zu analysieren.<br />

V.3.2.a GPC<br />

Die kovalente Bindung der Triazolinyle an die Polymerkette lässt sich im<br />

Gelpermeationschromatogramm nachweisen. Daher wird das GPC des Polymers sowohl mit<br />

RI- als auch mit UV-Detektor gemessen. Der UV-Detektor spricht nur auf die<br />

Triazolinyl-Endgruppe an, da Methacrylate nicht UV-aktiv sind, während der RI-Detektor die<br />

gesamte Polymerkette erfasst. Das normierte Gelpermeationschromatogramm des Polymers ist in<br />

Abbildung V-54 dargestellt.<br />

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