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Triazolinyle Radikale<br />

3-(4-Biphenylyl)-1,5,5-triphenyl-∆ 3 -1,2,4-triazolin-2-yl (2) und 3-(4-Cyanophenyl)-1,5,5-<br />

triphenyl-∆ 3 -1,2,4-triazolin-2-yl (3) eingeführt.<br />

Migita et al. [100] konnten zeigen, dass die Stabilität eines Phenylradikals bei Einführung para-<br />

ständiger Substituenten durch die Variation der Elektronendichte des aromatischen<br />

Ringsystems des Radikals eine deutliche Veränderung erfährt. Daher liegt die Vermutung nahe,<br />

dass eine Derivatisierung des Phenylsubstituents am Triazolinyl eine Veränderung der<br />

Geschwindigkeitskonstante des Zerfallsprozesses und der Gleichgewichtskonstante der<br />

kontrollierten radikalischen Polymerisation bewirkt.<br />

Die angestrebten Derivate sollen einen elektronenliefernden Substituenten wie z. B. eine<br />

Phenyl-Gruppe sowie einen elektronenziehenden Substituenten wie z.B. eine Cyano-Gruppe<br />

tragen. Eine entsprechende Derivatisierung der Verbindung 1 sollte somit im Regelkreis zu<br />

einer Veränderung der Geschwindigkeit des Abbaus freier Gegenradikale einerseits und zu<br />

einer Variation der Reinitiierungsrate seitens des Additivs anderseits führen. Gegenüber<br />

Nitroxiden, bei denen die Spindichte auf der N-O-Verbindung lokalisiert ist, ist die Spindichte<br />

bei Triazolinyl-Radikalen über das ganze π-System verteilt. ESR-, ENDOR-, and NMR-<br />

Untersuchungen zur Bestimmung der exakten Verteilung der Spindichte wurden von<br />

Neugebauer durchgeführt [101] . Er konnte zeigen, dass die Spindichte im Triazolinyl zu 60% auf<br />

die drei Stickstoffatome des Rings und die restliche auf die Phenylsubstituenten verteilt ist. In<br />

diesem Zusammenhang berichtete Neugebauer [101] , dass die Substitution der 1- und 3-Position<br />

des Triazolinyls mit Alkylgruppen zu instabilen Radikalen führt.<br />

Inwieweit sich die dargestellten Triazolinyl-Derivate für die radikalische Polymerisation<br />

eignen, soll durch spektroskopische Untersuchungen, insbesondere durch ESR-Messungen und<br />

den direkten Vergleich zu den Ergebnissen des unsubstituierten Triazolinyls bestimmt werden.<br />

Mit dieser Technik werden die Halbwertszeit t1/2 bei verschiedenen Temperaturen sowie die<br />

Aktivierungsenergie der Radikale ermittelt. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf der<br />

thermischen Stabilität der neuen Verbindungen, die einen wesentlichen Faktor für den Einsatz<br />

in der kontrollierten radikalischen Polymerisation darstellt.<br />

Für die radikalische Polymerisation müssen die Radikale folgende Kriterien erfüllen. Sie<br />

sollen:<br />

• Keine Nebenreaktionen mit dem Ende der wachsenden Ketten hervorrufen.<br />

• Keine Addition an die Doppelbindung des Monomers eingehen.<br />

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