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Triazolinyle Radikale<br />

III Die Triazolinyl Radikale<br />

Wie in der Einleitung beschrieben wurde (vgl. Kapitel I), eignet sich 1,3,5,5-Tetraphenyl-∆ 3 -<br />

1,2,4-triazolin-2-yl 1 als „Gegenradikal“ zur Durchführung der kontrollierten radikalischen<br />

Polymerisation. Interessante Aspekte dieser Verbindung sind zum einen das reversible<br />

Gleichgewicht, in dem 1 mit den aktiven Zentren steht, um damit die Abbruchreaktionen zu<br />

minimieren, zum anderen der „Selbstregulierungsmechanismus“, der dafür sorgt, dass<br />

überschüssiges freies 1 unter Bildung eines initiierenden Phenylradikals und eines stabilen<br />

Triazolins zerfällt (Abbildung III-1). So wird der Verlust an aktiven Zentren, insbesondere bei<br />

nicht selbstinitiierenden Monomeren kompensiert.<br />

R<br />

3<br />

N<br />

N<br />

4<br />

2<br />

1<br />

N<br />

5<br />

T<br />

kzerf<br />

Abbildung III-1: Unimolekulare Zerfallsreaktion des Triazolinyls.<br />

Die Arbeit von Steenbock [25] deutet darauf hin, dass das Substitutionsmuster am Triazolinylring<br />

erheblichen Einfluss auf den unimolekularen Zerfall des Radikals hat.<br />

Es ist zu erwarten, dass die Geschwindigkeitskonstante des Zerfalls (kzerf)<br />

von den sterischen und elektronischen Eigenschaften der Substituenten und<br />

von der Position der Substituenten am Triazolinylring abhängt.<br />

Der Effekt des Substitutionsmusters soll groß sein, da Substituenten in Position 1 und 3, im<br />

Gegensatz zu Position 5, in Konjugation zum Grundkörper stehen und so die elektronische<br />

Struktur und damit das chemische Verhalten beeinflussen.<br />

Von Interesse für die kontrollierte radikalische Polymerisation ist jedoch nicht nur die Stabilität<br />

des freien Triazolinylradikals bezüglich seines unimolekularen Zerfalls, sondern auch die<br />

Frage, welche Auswirkung die Substituenten auf die Stabilität der reversiblen C-N-Bindung<br />

haben, die ein solches Gegenradikal mit den aktiven Zentren in der Polymerisation bildet.<br />

Aus diesen Gründen werden in diesem Kapitel neben der Synthese und Untersuchung der<br />

Eigenschaften von 1,3,5,5-Tetraphenyl-∆ 3 -1,2,4-triazolin-2-yl (1) die beiden Derivate<br />

- 31 -<br />

R<br />

3<br />

N<br />

N<br />

4<br />

2<br />

N<br />

5<br />

1<br />

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