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Grundlagen der kontrollierten radikalischen Polymerisation<br />

Gleichung I-1: Vt kt<br />

P• = ⎡<br />

⎣<br />

⎤<br />

⎦<br />

Die kontrollierte radikalische Polymerisation vereint somit die Vorteile der konventionellen<br />

radikalischen Polymerisation und einer lebenden ionischen Polymerisation, ohne jedoch deren<br />

Nachteile zu besitzen. Dadurch ist die kontrollierte radikalische Polymerisation nicht nur für<br />

die akademische Polymerforschung, sondern auch für die industrielle Anwendung von<br />

großem Interesse. Sie stellt ein kostengünstiges Verfahren zur Synthese von Block- oder<br />

Gradientenpolymeren dar und bietet gleichzeitig die Chance, polare Monomere in<br />

Blockcopolymere einzubauen, die nach ionischen Mechanismen nicht polymerisiert werden<br />

können.<br />

Die Kontrolle der radikalischen Polymerisation kann über eine Reihe von Methoden erfolgen,<br />

die alle auf dem dynamischen Gleichgewicht zwischen sogenannten schlafenden und aktiven<br />

Spezies basieren (Abbildung I-1). Die Änderung dieses Gleichgewichts hat einen direkten<br />

Einfluss auf die Kinetik und damit auf das Molekulargewicht und die<br />

Molekulargewichtsverteilung der erhaltenen Polymere. Die schlafende Spezies Pn-T wird mit<br />

einer Aktivierungskonstante kakt reversibel aktiviert, wobei die aktive Spezies Pn• erzeugt<br />

wird. Diese reagiert entweder mit den Monomeren M mit einer Wachstumsratekonstante kp,<br />

oder sie wird durch die Rekombination mit anderen wachsenden Radikalen mit einer<br />

Terminierungskonstante kt an der weiteren Umsetzung gehindert. Abbildung I-1 zeigt die<br />

schematische Darstellung dieses Gleichgewichts.<br />

Pn T<br />

schlafende Kette<br />

kakt<br />

kdeakt<br />

Abbildung I-1: Prinzip der kontrollierten radikalischen Polymerisation.<br />

13<br />

Pn<br />

M<br />

kp<br />

kt<br />

2<br />

T<br />

aktive Kette<br />

Pm<br />

Pnm<br />

tote Kette

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