29.06.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf

Dokument 1.pdf

Dokument 1.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Experimenteller Teil<br />

Einheitlichkeit (Mw/Mn) ermittelt werden. Die Bedingung dafür ist jedoch, dass sowohl die<br />

Eichsubstanz als auch das unbekannte Makromolekül bei gleicher Masse das gleiche<br />

hydrodynamische Volumen besitzen, da sonst die ermittelten Werte für die Molmasse der<br />

Makromoleküle deutlich abweichen können.<br />

IX.3.3 MALDI-TOF-MS<br />

Die Matrixunterstütze Laserdesorptions-Ionisations-Flugzeit-Massenspektrometrie (MALDI-<br />

TOF-MS) hat sich in den vergangenen Jahren als effiziente Analysemethode für Polymere<br />

entwickelt. Bei dieser Methode werden die Polymere mit einem Laser aus einer<br />

niedermolekularen Matrix heraus desorbiert und durch Anlagerung von Metall-Kationen<br />

ionisiert. Die Molmassen werden in Dalton angegeben. Ein Dalton (Da) ist definiert als<br />

Quotient aus Masse und Ladung (1 Da = m/z). Da die Ladung in den angeführten<br />

Experimenten 1 ist (Kationisierung durch Alkalimetalle) entspricht die Angabe in Dalton<br />

direkt der Molmasse (1 Da = 1 g / mol).<br />

Makromoleküle können durch Ionisierung insbesondere bezüglich ihrer chemischen<br />

Heterogenität und ihres Molekulargewichtes untersucht werden. Die MALDI-TOF-Methode<br />

liefert wichtige Informationen zur chemischen Zusammensetzung und zum vorliegen<br />

funktioneller Gruppen. Bei Polymeren ist eine zuverlässige Untersuchung mittels MALDI in<br />

einem Molekulargewichtsbereich von 10000 Da möglich. Breite<br />

Molekulargewichtsverteilungen und höhere Molmassen verschlechtern das Signal-Rausch-<br />

Verhältnis und schweren eine genaue Auflösung der einzelnen Signale.<br />

Ausgehend von der detektierten absoluten Masse der einzelnen Polymerketten kann sowohl<br />

die Masse der Wiederholungseinheit als auch die der Endgruppen berechnet werden.<br />

Zusammen mit der Kenntnis des Syntheseweges ermöglicht diese Information eine schnelle<br />

und einfache Überprüfung, ob die nach einer Polymerisation oder einer Funktionalisierung<br />

erwarteten Endgruppen tatsächlich erhalten werden. Aus diesem Grund wird MALDI im<br />

Vergleich zu konventionellen Methoden wie NMR-, UV- oder FTIR-Spektroskopie für<br />

Endgruppenbestimmungen öfter eingesetzt. Wenn die erwarteten Endgruppen abwesend sind<br />

oder wenn das erhaltene Polymer ein Gemisch aus Ketten mit verschiedenen Endgruppen<br />

darstellt, ist MALDI ebenfalls geeignet, um die Nebenprodukte zu bestimmen.<br />

Der Abstand zwischen den einzelnen Peaks entspricht der Wiederholungseinheit im<br />

Polymeren. Liegt das untersuchte Polymer als Gemisch mit verschiedenen Endgruppen vor,<br />

- 210 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!