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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Styrol und 2-Vinylpyridin<br />

Zeitliche Entwicklung des Umsatzes<br />

Für einen einfachen Vergleich der Wirkung der Triazolinyle untereinander werden die<br />

kinetischen Daten in Abbildung IV-22 graphisch dargestellt.<br />

ln([M] 0 /[M])<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5<br />

Zeit (h)<br />

Triazolinyl 1<br />

Biphenyl-Triazolinyl 2<br />

Cyano-Triazolinyl 3<br />

Abbildung IV-22: Polymerisation von 2-Vinylpyridin in Gegenwart von Triazolinyl 1 sowie<br />

dessen Derivaten 2 und 3.<br />

Abbildung IV-22 zeigt, dass sich unabhängig von den verwendeten Radikalen der Verlauf der<br />

Graphen nicht unterscheidet. Dieses Verhalten kann nur durch das Modell des stationären<br />

Zustands erklärt werden, da hier die Polymerisationsgeschwindigkeit von der Natur des<br />

„Gegenradikales“ unabhängig ist. Die Polymerisation wird nur von dem Gleichgewicht zwischen<br />

initiierten und terminierten Ketten gesteuert. Ein weiterer Grund für diese Beobachtung ist die<br />

Instabilität der Verbindung P2VP-Triazolinyl. Dadurch ist das Gleichgewicht stark auf die<br />

„aktive Seite“ verschoben. Das hat zu Folge, dass einerseits die Konzentration der Radikale<br />

zunimmt und die Ketten terminiert werden und dass sich anderseits das „Gegenradikal“ im freien<br />

Zustand befindet, was zu dessen Zersetzung führt und damit einen Verlust an Radikalfänger<br />

verursacht. Dieses Verhalten führt zum Verlust der Polymerisationskontrolle und steigert somit<br />

die Konzentration an „toten Ketten“.<br />

Betrachtet man für die drei Polymerisationen die Auftragung des Molekulargewichts in<br />

Abhängigkeit vom Umsatz, zeigt sich im Unterschied zur vorher diskutierten Polymerisation von<br />

Styrol eine Abhängigkeit vom verwendeten „Gegenradikal“. Auffällig ist der geringe Anstieg<br />

von Mn im Falle des Cyano-Triazolinyl-Systems, während eine erhebliche Zunahme bei<br />

Biphenyl-Triazolinyl zu verzeichnen ist. Dieses Verhalten kann durch die unterschiedliche<br />

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