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Kontrollierte radikalische Polymerisation von Methacrylaten<br />

Entwicklung des Molekulargewichts mit dem Umsatz<br />

Eine lineare Zunahme des Molekulargewichts von PEMA mit zunehmendem Monomerumsatz ist<br />

in der Abbildung V-31 zu erkennen. Dies ist ein weiterer Beweis, dass die Polymerisation von<br />

Ethylmethacrylat in Gegenwart von Triazolinyl 1 kontrolliert verläuft. Wie in der Polymerisation<br />

von MMA unter den gleichen Bedingungen (vgl. Abbildung V-4) wird keine Ursprungsgerade<br />

erhalten. Dies liegt an dem Vorheizprozess bei 95 °C, wobei die reversible Deaktivierung der<br />

wachsenden Spezies zu langsam gegenüber der Initiierung und dem Wachstum der Ketten<br />

erfolgt. Außerdem sinkt während dieser Zeit aufgrund der Radikalabbruchreaktion die Effizienz<br />

des Initiators, was zu einem hohen Molekulargewicht führt.<br />

Betrachtet man die graphische Darstellung des Polymerisationsgrads (DP) der Polymerisation<br />

von MMA und der von EMA, so stellt man fest, dass im Gegensatz zu Polymethylmethacrylat<br />

längere Polyethylmethacrylat-Ketten bei identischem Umsatz gebildet werden. Dies resultiert aus<br />

der höheren Frequenz der Aktivierung bei PEMA.<br />

M n<br />

9x10 4<br />

8x10 4<br />

7x10 4<br />

6x10 4<br />

5x10 4<br />

4x10 4<br />

3x10 4<br />

2x10 4<br />

1x10 4<br />

EMA<br />

MMA<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

Umsatz %<br />

Abbildung V-31: Molekulargewichtsentwicklung der EMA-Polymerisation in Gegenwart von<br />

Triazolinyl 1 im Vergleich zu MMA.<br />

Vergleicht man die experimentellen Molekulargewichte mit den theoretisch berechneten Werten<br />

(Abbildung V-32), ergibt sich eine Abweichung erst nach 17% Umsatz (bzw. 1 Stunde<br />

Reaktion). Dies ist auf die Terminierungsreaktionen zurückzuführen, wobei die Ethylgruppe des<br />

Methacrylats die Übertragungsreaktionen begünstigt. Laut dem „Selbstregulierungsprinzip“<br />

zerfällt das überschüssige „Gegenradikal“, und dadurch werden neuen Ketten erzeugt, die für<br />

eine Absenkung des zahlenmittleren Molekulargewichts führen. Um dies zu quantifizieren, wird<br />

- 143 -<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

DP

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